Cd-Besprechung

Paris - Yellow Eden

Paris

Yellow Eden

V2/Zomba
  Vö: 05.01.2004

Bewertung:  6 Punkte
Leserwertung:  10.3 Punkte
Stimmenzahl: 3

Paris sehen die Wurzeln und Inspiration ihrer Musik in fast einem halben Jahrhundert Popgeschichte, sagt jedenfalls die Presseinfo, wobei die Hauptinspirationsquelle für Paris eingängigen Sound wohl der Synthie-Pop der 80er und der Indie der frühen 90er gewesen sein wird. Leider ist der Grat zwischen Inspiration und schlecht geklaut bekanntlich ein schmaler und Paris tendieren mal in die Eine, mal in die andere Richtung.
Zunächst geht alles ganz mit dem Opener „I stole Barry“ auch viel versprechend los. Der Bass wummert, das Keyboard streut ein paar Synthie Sounds ein und auch über den hohen, gleichförmigen, seltsam verhallten Frauengesang mag man großzügig hinwegsehen.
Jedoch wird mit Fortschreiten des Albums der große Schwachpunkt immer offensichtlicher- der Gesang. Was die Band souverän an wunderschönen Melodien, atmosphärischen Synthies und treibenden Beats kreiert wird ebenso souverän von der nervigen und eintönigen Frauenstimme wieder auf den Boden der Durchschnittlichkeit und Banalität zurückgeholt. Was gesanglich bei Blondie oder den Smiths noch cool wirkte, verkommt nun zu purer eiskalten Abgehobenheit, das mit der Musik zusammen kein homogenes Ganzes zu bilden vermag.
Und so vermögen Paris es aufgrund ihrer Unterkühltheit und trotz der wunderschönen, leichverdaulichen Melodien leider auch nicht mich für sie zu erwärmen.

6 Punkte (von max. 15)

Nina Grannemann29.12.2003

TRACKLIST
1.I stole Barry
2.I watch TV
3.Disco fever
4.Tonight
5.Hey sailor!
6.Grey summer day
7.Streetlights
8.Rainy day in London
9.During the conversation
10.Going south
11.Dallas
12.Quiet night
[ *** Anspieltipps ]

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