Cd-Besprechung

Parasite City

Minstrel's Creed

Hype Records
  Vö: 10.03.2010

Bewertung:  9 Punkte
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Auch wenn einen die finnischen Band Parasite City zuerst einmal ganz stark an die 80er Jahre Rock-Helden Guns’n’Roses erinnern und Sänger Sebastian mit seiner Stimme wie eine Art Double von Axl Rose klingt, so sollte man die Musiker nicht direkt als billige Kopie in die dunklen Ecken des heimischen Plattenschrankes verbannen. Ist Finnland ansonsten eher für düster-melancholischen Mädchen-Rock bekannt, so schaffen es Sänger Sebastian, Gitarrist Antti, Bassist Heikki, Gitarrist Jari und Schlagzeuger Ilari das Land im hohen Norden auch einmal musikalisch in einem anderen Licht zu präsentieren - nämlich sleazig und durchaus rockig.

Mit „Minstrel’s Creed“ bringen die 5 Finnen nun ihr 2. Album auf den Markt und versuchen sich dabei weiter von den ewigen Vergleichen mit gewissen Rockgrößen zu distanzieren. Ob nun gewollt oder nicht hat es leider auch dieses Mal nicht ganz damit geklappt. Sicherlich wäre es ein purer Geniestreich musikalisch an Bands wie Guns’n’Roses oder Hanoi Rocks heranzureichen, aber schlecht ist das was Parasite City hier aufgenommen haben keines Falls. Auch wenn das Album etwas zögerlich startet, so bekommt man bei „Give Me“ direkt die erste Dosis pures 80er Jahre Rockfeeling eingeflösst. Und wie bereits damals darf auch heute keine Herzschmerzballade fehlen. Bei „Movies“ schaffen es Parasite City auch mal die gefühlvolle Seite heraushängen zu lassen, was durchaus angenehm ist. Die Ruhe ist aber nur von kurzer Dauer, denn bereits bei „Eye for an Eye“ fällt es selbst dem stärksten Haarspray schwer die Mähne noch ordentlich sortiert zu halten – harte Gitarrenparts treffen auf treibende Drumbits und einen grandios dazu abgestimmten Gesangspart. Wirklich fein. Leider wird es danach wieder ähnlich tröge wie beim Anfang.

Auch wenn Parasite City durchaus mit großem Potential gesegnet sind fehlt immer wieder der Knaller, der die finnischen Musiker in Rocksphären schießt, wie einst die 80er Jahre Metal- und Rockgrößen. Dennoch bekommt man für sein Geld schöne und geschmeidige Rockmusik die es wert ist das ein oder andere Mal durch den heimischen CD-Player zu laufen.

9 Punkte (von max. 15)

Kitty N., 06.03.2010

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