Cd-Besprechung

Paint The Town Red - Home Is Where The Hate Is

Paint The Town Red

Home Is Where The Hate Is

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  Vö: 16.08.2004

Bewertung:  11 Punkte
Leserwertung:  14.4 Punkte
Stimmenzahl: 5

„We live in a world that puts profit over people. A world that sucks the human spirit dry. It`s a spiritual vampire, draining your ability to stand on your own feet, so instead you`re forced to crawl on your knees. A world where war is peace and peace is war.“ Wow, da ist mal jemand gehörig anfressen vom Leben. Wut spricht aus diesen einleitenden Worten im Booklet. Wut über Gleichschaltung der Massen, Wut über tagtägliche Enttäuschung, Wut über Gier und Gewalt, die die Welt zu beherrschen scheinen. “Home Is Where The Hate Is“, der Albumtitel sagt es bereits. PAINT THE TOWN RED gehen dagegen an. Mit 13 Songs, die voller ungezügelter und ungebremster Energie nicht sein könnten.

Der lyrischen Verzweiflung entsprechend bricht die Musik brachial und direkt aus den Boxen. Hardcore mit kochendem Blut in den Adern. Die Katharsis von UNBROKEN trifft auf die unbändige Kraft von THE HOPE CONSPIRACY. Die Produktion ist rauh, rotzig und doch auf den Punkt. Für filigrane Zwischentöne bleibt keine Zeit. Ein Soundtrack für das Ballen der Fäuste, das Rausschreien des Frustes, der sich viel zu lange angestaut hat. Im Pit dürften diese Songs für reichlich blutige Nasen sorgen, ob nun bei den schnellen Abgeh Parts, die überwiegen, oder den wenigen Momenten, in denen die Mosh Keule geschwungen wird. Hardcore im ursprünglichen Sinne ist das hier, kämpferisch und ehrlich.

Die 5 Jungs aus München und Karlsruhe dürften Menschen, die gerne mal eine versöhnliche Gesangsmelodie zwischendurch hören oder solchen, die penibel darauf achten, daß der schwarze Nagellack während eines Konzertes auch ja nicht verläuft, nicht so ganz in den Kram passen. Da sich PAINT THE TOWN RED aber nicht mal ansatzweise um aktuelle Trends scheren, sondern ihrer Wut und ihrer Überzeugung durch einen düster-agressiven Soundbrocken der heftigen Sorte Ausdruck verleihen, dürfte das nicht zum Problem werden. Wer sich GIVE UP THE GHOST in ihrer Anfangsphase als AMERICAN NIGHTMARE zurücksehnt, sollte mit dem neuen Album “Home Is Where The Hate Is“ definitiv glücklich werden!

Empfohlener Promosticker: Für Fans von BANE // THE HOPE CONSPIRACY // STRETCH ARM STRONG // UNBROKEN // AMERICAN NIGHTMARE

11 Punkte (von max. 15)

Bogatzke 19.08.2004

TRACKLIST
01. Personally To The White House And All The Way Back To The Reichstag
02. Home Is Where The Hate Is
03. The Hate Brigade ***
04. Bored In The USA
05. Streets Of Munich Call My Name
06. We Are Fuck You
07. Murder My Heart ***
08. Town Full Of Loosers I
09. Town Full Of Loosers II
10. Beauty In Despair
11. Hungry And Haunted
12. Four Words Battle Hymn
13. The Fighting Years
Gesamtspielzeit: 30:47 Minuten
[ *** Anspieltipps ]

Leserkommentare

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