Cd-Besprechung

P:lot

Debut

Goldene Ze (Alive)
  Vö: 11.10.2004

Bewertung:  9 Punkte
Leserwertung:  11.9 Punkte
Stimmenzahl: 9

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

P:lot, das Kölner Trio Alexander Freund, Ben Argandona und Andreas Kaufmann, haben mit Hilfe ihres Produzenten und Remixers Uwe Sabirowsky (Beatsteaks, Keith Kaputo, Herbert Grönemeyer) ihr Indie-Rock-Album "Debut" auf die Beine gestellt. Sie selbst beschreiben ihre Musik als: "[...] Spiegel des aktuellen Zeitgeistes, aber noch mehr ein Griff in die Zukunft. Wie an einem Abend mit guten Freunden spricht man über Gutes und Schlechtes, reflektiert und zeigt sich Achtung und Respekt und fühlt: Hey, ich verstehe, was du meinst, und wir sind ein gutes Team. Das gibt dir Kraft und hilft dir zu entscheiden, was das Beste für dich ist."

Allerdings muss man sagen, dass Alexander Freund in seinen Texten eher über die traurigen, "schlechten" Dinge spricht. Melancholische Texte und Themen werden mit rockigem Gitarrensound unterlegt, die den Gesamteindruck des Albums prägen ("Augenblick", "Was es ist", "Ohne dich (Abschied II)", "Abschied", "Psychedella"), denn auch die optimistisch-freudigen Songs werden von Freund sehr melancholisch und trübe (andere würden vielleicht gefühlvoll sagen) gesungen.

P:lot beweisen mit "Saint Derrick" ihr Können an den Instrumenten. Ohne Gesang, aber mit um so mehr Gefühl in den Fingern, wird der Hörer von den schönen und intensiven Melodien mitgerissen. Nach einem langen, leisen Vorspiel wird klar, dass sich da etwas zusammenbraut und das schon fast in "Muse-Manier" zu einem Ausbruch findet.

Trotz qualitativ guter Rockmusik, schönen Gitarreneinlagen und -soli und recht guten Texten können mich P:lot nicht vom Hocker hauen. Vielleicht liegt es daran, dass Text, Gesang und Musik nicht ganz harmonieren und so nicht miteinander, sondern gegeneinander kämpfen. Dies wird vorallem durch dem Außenseiter "Saint Derrick" deutlich. Trotzdem lohnt es sich reinzuhören und sich natürlich eine eigene Meinung zu bilden.

9 Punkte (von max. 15)

Maja Schwob, 11.10.2004

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