Cd-Besprechung
Leserwertung: 3.0 Punkte
Stimmenzahl: 1
OZZY OSBOURNE, die „Lord of Darkness“, ist zurück – hat ein neues Album veröffentlicht. Nun gut, es sind alles gecoverte Songs, kein Eigenwerk ... doch wenn OZZY und Zakk Wylde (sein Haus und Hof Gitarrist) solche Stücke veredeln, dann gibt das eine Granate. Bestimmt. Das geht gar nicht anders.
Nachdem die CD im Player war, blätterte ich im Bootleg durch und musste das erste Mal stutzen: Zakk Wylde ist gar nicht mit von der Partie, es zupft die Gitarre ein gewisser Jerry Cantrell (ex-Alice in Chains). Ok, dachte ich, wenn der es genauso drauf hat wie der Zakk ...
Doch umso länger die CD spielte, umso mehr Songs ich „hinter mir hatte“, umso bitterer wurde die Erkenntnis: OZZY badet sich im Licht (da war nichts mehr „dark“), braucht scheinbar Geld und will auch noch seine Tochter puschen. Das Album Under Cover ist nicht OZZY OSBOURNE wie man ihn kennt und „liebt“, das Album ist lieblos gespielter Hardrock. Nicht mehr, nicht weniger.
Wenn ich früher auf ner Party OZZY spielte, dann wurde es heftig und die Luftgitarren rifften, die Haare kreisten (Songs wie „Crazy Train“, „Mr. Crowley“ oder „Bark at the Moon“ ballern einfach – da machte OZZY keine Gefangenen, nicht mal Verletzte blieben zurück ... nur Schutt und Asche. Hehe). Und jetzt ? Jetzt kann ich Under Cover auf einem Kindergeburtstag spielen, so lau weht das Lüftchen.
OZZY singt bzw. säuselt John Lennon’s „Woman“ und versaut komplett das ziemlich abgefahrene „Sympathy for the Devil“ von den Rolling Stones. Die anderen Songs mag ich nicht mit dem Originalen vergleichen - über das Duett mit seiner Tochter Kelly („Changes“) decke ich lieber den Mantel des Schweigens, sonst wird es zu persönlich.
Ja – OZZY, mein ex-„Lord of Darkness“. Das letzte, wirklich coole Album war der 1995er Output „Ozzmosis“ – mit richtig fetten Zakk-Gitarren. So etwas wünsche ich mir von Dir wieder und nicht eine solche Entgleisung wie Under Cover. Wenn du „I’m the Mad Man“ schreist, dann sei es auch – und kein „Schmuserocker“. Kelle, Kelle.
7 Punkte (von max. 15)
ANDI , 12.02.2006
TRACKLIST
1. Rocky Mountain Man
2. In My Life
3. Mississippi Queen
4. Go now
5. Woman
6. 21st Century Schizoid Man
7. All the yound Dudes
8. For what it’s worth
9. Good Times
10. Sunshine of your Love
11. Fire
12. Working Class Hero
13. Sympathy for the Devil
14. Changes
[ *** Anspieltipps ]
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