Cd-Besprechung

Overkill

Immortalis

Bodog Music
  Vö: 05.10.2007

Bewertung:  11 Punkte
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Die erste Berührung mit OVERKILL hatte ich 1988 mit dem Album „Under The Influence“. Songs wie „Hello From The Gutter“, „End Of The Line“ oder „Overkill III (Under The Influence)“ sind damals dermaßen bei mir eingeschlagen, sodass ich gleich den Backkatalog geordert habe. „Feel The Fire“ (1987) und das im gleichen Jahr veröffentlichte „Taking Over“ haben mich dann vollständig vom OVERKILL infiziert. Songs wie „Rotten To The Core“, „Overkill“ (Killer !!!) und nahezu das komplette „Taking Over“-Album sind bis heute für mich unverzichtbare Metal-Klassiker.

1989 kam das letzte mit Bobby Gustafson an der Gitarre veröffentlichte Album „The Years Of Decay“ heraus. Auch ein Highlight in der OVERKILL-Geschichte, genauso das leicht schwächere, aber mit zwei Gitarristen bestückte Nachfolgeralbum „Horrorscope“ (1991). So ... und seit 1991 bin ich -außer bis auf „Necroshine“ (1999)- mit OVERKILL und ihren Alben am hadern. Irgendwie fehlte mir bis heute der letzte schlief, der nötige Biss. Auf den hier jetzt nicht genannten Alben waren immer gute, aber leider auch nur füllende und somit mittelmäßige Songs drauf. Mich dürstet es nicht nach einem zweiten „Taking Over“ oder einem Alltime-Hit wie „Overkill“, aber schon nach einer vom ersten bis zum letzten Ton zu genießenden Scheibe.

Waren die direkten Vorgänger des nun veröffentlichten „Immortalis“ hinsichtlich der Songs eher durchwachsen (ich meine Killbox 13 -2003- und Relix -2005-) ist die neue Scheibe meines Erachtens schon deutlich eine bessere. Cover ist geil, die Songs wieder spritziger und durchweg OVERKILL-like.

Los geht es bei den New Yorkern mit einem nach vorne peitschenden Opener namens „Devils In The Mist“ gefolgt von einem leicht schwächeren „What It Takes“. Mit „Skull And Bones“ perlt das erste Highlight aus den Boxen – in Folge geht die Song-Achterbahn rauf und runter. Die Fahrt endet mit der zweiten Perle „Overkill V ... The Brand“ (hier wurde das Overkill-Thema von der ersten Scheibe der Band nochmals aufgenommen und klasse mit zwei Gitarren arrangiert. Hammersong). Im Jmittelteil mache ich zwei, drei Durchhänger aus – „Head On“ ist für mich der schwächste Song der Scheibe.

Am Sound und Produktion der CD kann man echt nicht meckern, nur haben OVERKILL ihre Hymen und Hite schon geschrieben. Die Thrash-Phase der Achtziger ist auch vorbei, sodass die Combo heute eher straight gespielten Heavy Metal präsentieren. Die heutige, Thrash Metal genannte Spielweise ist doch eine Spur härter als OVERKILL heute. Die Gitarren sind dennoch klasse, ggf. eine Spur zu wenig „Gitarrenteppich“, und in Folge der Songs ... beim Hören der Scheibe verspüre ich leichte Nostalgie, bohrt sich Bobby „Blitz“ Ellsworth-Stimme und D.D.Verni’s Bass genauso wie in alten Zeiten in mein Hirn hinein. Daher: Nostalgie-Bonuspunkt.

Damit „Immortalis“ den Status einer Hammer-Scheibe erhält, fehlen zwingend neben „Overkill V“ mindestens zwei Hits auf dem Silberling. So bleibt mir zu sagen, dass der neue Output klar der Beste in den letzten Jahren ist und somit in die Oberliga der Metal-Veröffentlichungen gehört. OVERKILL-Fans können blind zugreifen, der Rest der Metalheads sollte auf jeden Fall mal Reinhören.

11 Punkte (von max. 15)

ANDI , 07.10.2007

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