Cd-Besprechung

Ostinato - Left too far behind

Ostinato

Left too far behind

Exile on mainstream
  Vö: 01.03.2004

Bewertung:  12 Punkte
Leserwertung:  14.0 Punkte
Stimmenzahl: 1

Wenn bei einer Band im Vorfeld Referenzen wie Mogwai, Pink Floyd, Godspeed You! Black Emporer uns Sigur Ros genannt werden, lässt das auf nicht allzu leicht verdauliche Kost schließen.

Und so liegt „Left too far behind“ nach dem ersten Hören recht schwer im Magen, die Gitarren sind verzerrt und verhallt, der Gesang eher sporadisch bis nicht vorhanden, der Bass rumpelt, die Songs generell spärlich instrumentiert und mit Überlänge.
Doch beim zweiten, allerspätestens beim dritten Hören entfaltet sich sie Ostinatos wahre Schönheit. Wo vorher nur entstellter Gitarrenmischmasch und wummernde Bässe waren, türmen sich plötzlich Soundwände auf, die sich wie eine riesige Welle auf den Zuhörer zubewegen, um sich dann doch noch in Melodien zu brechen.

Der Hörer kann sich nie in Sicherheit wähnen oder gar voraussehen, was als nächstes kommt, bei „Convultion“ wird plötzlich und unerwartet, einem Vulkanausbruch gleich, aus einer harmlos-verspielten Chorusgitarre eine laut wummernde Noisegitarre. Aber es kann genauso gut, wie bei „Annotation“ überhaupt nichts passieren und schwebende Psychodelic-Sphären bleiben schwebende Psychodelic-Sphären.

Bleibt nur noch die Frage zu klären, in welche Schublade man „Ostinato“ nun stecken kann. Post Rock? Art Rock? New Progressive Rock? Post Noise? Auch hier ist es, wie es auf ganzen Album ist- irgendwie passt gar nichts, aber auch Alles.

12 Punkte (von max. 15)

Nina Grannemann29.02.2004

TRACKLIST
1. Majestic
2. Convolution
3. Annotation
4. The stranger
5. Hey you up in the tower
6. Let me start with the weather
7. Entwine / Six
8. Jagganath
[ *** Anspieltipps ]

Leserkommentare

Zu dieser Cd-Besprechung wurde noch kein Kommentar geschrieben.

  • Um einen Kommentar zu schreiben, musst du dich einloggen.

BIZARRE RADIO PRÄSENTIERT

Neue Beiträge im FORUM