Cd-Besprechung

Olehole

Holemole

Go-Kart-Records
  Vö: 08.05.2009

Bewertung:  10 Punkte
Leserwertung:  15.0 Punkte
Stimmenzahl: 1

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Olehole (ausgesprochen: „Oley Holey“) aus Oakland haben mit “Holemole” (kein Ahnung ob das auch „Holey Moley“ ausgesprochen wird) ein sonderbares Album zu Stande gebracht, dass das Prädikat „zwischen den Stühlen“, wie kaum eine andere Band verdient. Post-Punk oder Post-Hardcore? Auf jeden Fall besonders und nicht übel. Quiksand oder Farside schleichen sich in das Bewusstsein. Und auch jüngere Nachfolgebands wie die auf Fat Wreck beheimateten American Stell, erinnern gesanglich an Olehole. Das musikalische erinnert mit ihren noisigen und chaotischen Momenten an die Hot Water affinen Army Of Ponch. Das wunderliche an Olehole ist einerseits das abwechslungsreiche Songwriting aber auch gleichzeitig die stoische Konstanz bei der Rhytmuswahl. Die Rhytmen sind alles andere als leicht durchschaubar und auf keinen 4/4 Takr ausgelegt: Die interessanten Synkopen auf der Snare werden knallhart durchgezogen um (auch wenn es den Anschein hat dass sie nicht zum übrigen Songkonstrukt passen) sich am Ende wieder harmonisch in das Gesamtkunstwerk einzufügen. Dabei ist immer die Spannung vorhanden, wie Gitarren und Rhythmus wieder zusammenfinden. Bei all diesen technischen Spielereien und Experimenten geht fast nie die Wucht verloren, die eine Post Hardcore Band ausmacht. „Ostinato“ ist so ein Brecher, der im Refrain explodiert und im Gegensatz zur frickeligen Strophe alles abreißt und jeglichen Gedankenanflug, dass Olehole eine verkopfte Nerdband sein könnte, vertreibt. Im Endeffekt fehlt jedoch etwas das ganz große Hitpotential. Freunde der anspruchsvollen Alternativmusik sollten aber nichtsdestotrotz ein oder zwei Ohren riskieren! Ole Ole Olehole!

10 Punkte (von max. 15)

Michael Konen, 15.05.2009

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