Cd-Besprechung
Leserwertung: 13.0 Punkte
Stimmenzahl: 2
„Crossing the Rubicon“ ist das Debütalbum der spanischen Industrial- / Elektro-Band Notes From Underground. Von einem typischen Erstlingswerk kann man hier aber nicht reden, denn neben den 11 Tracks bekommt der Hörer noch als Bonus 9 Remixes einiges der Songs mitgeliefert – also irgendwie 2 Alben in einem. Die Bonussongs wurden alle von namhaften Größen der schwarzen Musikszene neu gemischt und gestaltet, was schon deutlich zeigt, dass Notes From Underground keine wirklichen Eintagsfliegen sind. Neben Das Ich, Adrian White, William Faith, Ulf Häusgen, En Esch und Melt haben sich auch Die Krupps an den Reglern ausgelebt.
Mit insgesamt 20 Songs ist „Crossing The Rubicon“ mehr als prall gefüllt. Notes From Underground haben dabei Rock mit Metal und eingängiger Elektronik auf den Punkt abgemischt. Dem Hörer werden somit auch keine wirklich ruhigen Momente gewährt. „Phoenix Uprising, der Opener der Scheibe, startet schon mit ordentlicher Härte und führt einen ohne Umwege in die Industrial-Szene. Der Song „Game“ besticht mit einem hohen Wiedererkennungswert, der es durchaus zu einem angesagten Szene-Song schaffen kann.
„Crossing The Rubicon“ zeigt sich musikalisch am breitesten gefächert und nutzt Trance sowie Thrashmetal-Elemente, ohne aber ganz den Pfad der Industrial-Musik zu verlieren. Man darf also spätestens hier nicht mehr verwundert sein, dass Notes From Underground auch schon vor Album Release zu einem Tipp in Szenekreisen geworden sind. Mit einer ausgewogenen Leichtigkeit wandeln die Musiker durch das Industrial-Genre. Wer also nun neugierig ist, der kann sich auch schon vor dem Release von „Crossing The Rubicon“ die Songs auf der Homepage des Labels afmusic anhören.
Sicherlich wäre es vermessen Notes From Underground mit Szenegrößen wie Nine Inch Nails auf eine Stufe zu stellen. Dazu fehlt den Spaniern noch einiges an Erfahrung und Können. Ganz fallen lassen, sollte man sie dennoch auch nicht. Die Musik mag vielleicht den einen oder anderen Hör-Durchgang mehr benötigen, fesselt einen dann aber früher oder später doch und treibt den Hörer in tanzwütige Stimmung. Notes From Underground ist also eine nette Alternative zu manch Altbekanntem, ersetzt es aber noch nicht ganz.
9 Punkte (von max. 15)
Kitty N., 31.05.2009
TRACKLIST
1. Phoenix Uprising
2. War
3. Be Like You***
4. Another Time, Another Place
5. Diagnosis
6. Game***
7. Deadend
8. Outta Hell (A Long Hard Road)
9. Heaven In Hell
10. Fraud
11. Greed
12. Game [remix by Die Krupps]
13. Greed [remix by Das Ich]
14. War [remix by En Esch (Ex-KMFDM, Pigface, Slick Idiot)]
15. Deadend [remix by William Faith (Faith & The Muse)]***
16. Game [remix by Adrian White (Front Line Assembly, Silent Alarm)]
17. Greed [remix by Melt (Ex-Icon Of Coil)]***
18. War [remix by Ulf Häusgen (Ex-The Fair Sex) & Tim Schuldt]
19. Deadend [remix by Matter]
20. Game [remix by Digital 21]
[ *** Anspieltipps ]
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