Cd-Besprechung

Noob - time to come

Noob

time to come

fame/alive
  Vö: 10.07.2006

Bewertung:  9 Punkte
Leserwertung:  8.0 Punkte
Stimmenzahl: 2

Ob man mit „Alternative Rock“ , mittlerweile ein Inbegriff für belanglosen Rock an der Grenze zum Nu Metal , heutzutage noch jemand hinterm Ofen hervorlocken kann ist fraglich, lauern doch die Nickelbacks, Creeds und Three Doors Downs und Stainds an allen Ecken und Enden und ob man dann noch eine solche Band aus Deutschland braucht kann man sich wirklich fragen.
Noob kommen aus Berlin und werden produziert von Ron Tiele (Dreadful Shadows).
Bei dem Namen Noob denkt man in Zeiten des www zuerst an einen etwas unbeholfenen Neuling, Noob ist aber auch ist die gedrehte Form des englischen Wortes BOON. (deutsch: Wohltat, Segen).
Beim ersten Anhören denke ich an Bands die sich durch sämtliche Bandwettbewerbe im Lande spielen, glattpolierte Radiomusik mit einer wohldosierten genau berechneten Prise Gitarrenrock. Man könnte auch belangloser Stadionrock dazu sagen. Music for the masses. Sowas muss nicht zwangsläufig schlecht sein, aber Noob können mich auch nach mehrmaligem Anhören nicht überzeugen.
Der Opener „New Blood“ ist ein harmloses und ganz nett im Hintergrund laufendes Stückchen Alternative Rock. „Storm in my mind“ ist ja mal gar nicht so schlecht, weil der Song noch der druckvollste und irgendwie emotionsgeladene des ganzen Albums ist.
Aber dann hört es auch wirklich schon wieder auf. Nach den beiden Anfangstracks wird es seicht und auch leider langweilig.
Die Songs haben auch nach mehreren Anhörversuchen für mich keinen Wiedererkennungswert, es gibt auch in den Lyrics nichts was mich tief berühren kann. Alles nur angedeutet oder in Klischees verpackt.
Noob machen auf mich den Eindruck, als ob sie noch nicht an dem Punkt angekommen sind bei dem sie wissen wer sie sind. Es reicht einfach nicht, seine Lieblingsbands zu kopieren. Chartsgerecht auf den Markt geschmissene Produkte haben wir spätestens seit Martin Kesici schon zuviele, da reisst auch Gastmusiker Sven Friedrich (Zeraphine) nicht mehr viel raus.

9 Punkte (von max. 15)

Kristin Feldmann28.07.2006

TRACKLIST
1. New Blood
2. Storm In My Mind
3. Awake
4. Blinded
5. Warchild
6. Love?
7. The Taste
8. Once In A Lifetime
9. Rookie
10. Deep Inside
11. Guide Me
12. The Placebow
13. Cumo
[ *** Anspieltipps ]

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