Cd-Besprechung

Nm50 - Honestly?

Nm50

Honestly?

Rude Records
  Vö: 17.11.2006

Bewertung:  5 Punkte
Leserwertung:  8.3 Punkte
Stimmenzahl: 10

Einige Attribute sind einfach charakteristisch für eine bestimmte Art von Musik: MTV Deutschlands „Hottest“ Newcomer Nummer 1, Auftritte auf der Hauptbühne eines Snowboard Events, VW Soundfoundation gesponsort, eine Zahl im Bandnamen und schon sind mal wieder die Fronten geklärt.
Donotsvorband wäre ein weiteres Standardmerkmal. Moment mal…Das sind NM50 ja auch schon gewesen. Na also. Passt doch alles wie Arsch auf Eimer.
Und da es in Deutschland seit einigen Jahren nicht zum Durchbruch reichen wollte, kastrierte man No Mayers Fifty zu dem wesentlich einprägsameren NM50 und wechselte zu einem italienischen Plattenlabel um das Feld mit ihrem neuen Album„Honestly?“ von hinten aufzurollen.
Grund dafür soll laut Info sein, dass „der Prophet im eigenen Lande nichts wert ist“. Aha. Das kann man ja nur negativ auslegen. Entweder wird den Deutschen der anständige Musikgeschmack abgesprochen oder NM50 halten sich überheblicherweise für den Propheten der Punkmusik.
Jungs, mit so einer Affront macht man sich keine Freunde.
Solch veritable Klöpse dürfen sich nur Bands erlauben, die auch wirklich was auf dem Kasten haben. Und das ist bei NM50 nicht der Fall, da sie lediglich in die immer gleich bleibenden Muster des Genres zurückfallen und nicht von den Powerakkorden im Dreieck und den üblichen Vorbildern loskommen.
Das wollen sie vielleicht auch nicht, aber es wäre hanebüchen und gelinde gesagt kurios, wenn auch nur irgendein Melodycoreler „Honestly“ unter die Top 20 seiner Platten wählen würde. Und das würden die Jungs von NM50 selbst auch nicht machen.
Das Album hört sich nach No Use Fans an, die klingen wollen wie ihre Vorbilder und erst seit zwei Jahren ihre kleine Gitarre und ihr Magnum Schlagzeug von Musik Produktiv bekommen haben. Um das zu übertünchen, wurden einige kleine technische Spielereien wie der berühmte Telefoneffekt in der Stimme, oder der Radioeffekt eingebaut um den internationalen Standards gerecht zu werden.
Ja, das ist ganz böse und gemein höre ich jetzt wieder Einige jaulen, aber erst vor kurzem haben deutsche Bands wie Mongrel oder 5 Bugs bessere Alben herausgebracht und das muss man ins Verhältnis setzen.
Da sind 5 Punkte noch wohlwollend. Denn die Aufnahme ist nicht gerade berauschend und auch das Artwork lässt das Augenkrebsrisiko in ungeahnte Höhen schnellen. Schwarz-Weisse Texte auf Schwarz-Weiss gestreiftem Hintergrund. Was muss der Designer denn geraucht haben um das gut zu finden?

Promosticker: Für Fans von Fonzie, Not Available, 5 Bugs, Mongrel, 0Eight15Teens, Ten Foot Pole, Diesel Boy, No Use For A Name und Vanilla Sky geeignet.

5 Punkte (von max. 15)

Michael Konen09.11.2006

TRACKLIST
1. Someday
2. It`s Over
3. Everytime I Look Back
4. Honestly
5. Good Times
6. Here We Go
7. Far Behind
8. King For A Day
9. Wondering
10. 3:05 am
11. Lunchbox
12. Not The One
13. Outro
[ *** Anspieltipps ]

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