Cd-Besprechung

Nickel Eye

The Time Of The Assassins

Rough Trade
  Vö: 30.01.2009

Bewertung:  11 Punkte
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Was jahrelang in einer Schuhschachtel schlummerte erblickt nun das Licht der Welt. Nikolai Fraiture betritt als vierter Stroke Solopfade und schafft sich zu diesem Zweck das Alterego Nickel Eye.

Für sein Debütalbum arbeitete Fraiture Gedichte, welche er vor Jahren verfasst hat neu auf, um sie in ein musikalisches Gewand zu hüllen. Ein Aufwand der sich gelohnt hat? Fraiture persönlich würde diese Frage sicher mit: „Ja.“ beantworten und Künstlern soll (und muss man in diesem Fall auch nicht) widersprechen.

Verleugnen kann er seine Hauptband zwar auf seinem ersten Album in Eigenregie nicht –besonders bei „You And Everyone Else“ schwingt ein unverwechselbarer The-Strokes-Vibe mit. Dennoch schlägt Fraiture mit „The Time Of The Assassins“ musikalisch Größtenteils in eine andere Kerbe als seine Hauptband. Er experimentiert mehr als man es vielleicht erwartet hätte.

So lässt sich das Intro („Every Time“) wohl am Besten mit dem lang todgeglaubten Wörtchen funky umschreiben und „Brandy Of The Damed“ verblüfft durch einen gekonnt gesetzten Reggae-Beat. Der Rest der Platte bewegt sich dann aber auf sicherem Boden – irgendwo zwischen Folk und Rock – wobei der Folkanteil überwiegt.

„The Time Of The Assassins“ ist ein Album das die Hoffnung des Zuhörers weckt, dass Fraiture vielleicht irgendwo noch einen Karton voll Ideen hat, die er in naher Zukunft auf die Welt loslassen wird.

11 Punkte (von max. 15)

Angelika Möller, 23.01.2009

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