Cd-Besprechung

Nick Olivieri - Death Acoustic

Nick Olivieri

Death Acoustic

Impedance Records
  Vö: 09.10.2009

Bewertung:  5 Punkte
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Genie und Wahnsinn liegen bei wenigen so dicht beieinander wie bei Nick Olivieri. Der ehemalige Bassist der Stoner-Kultbands Kyuss und Queens of the Stone Age, bildete bei letzteren ein kongeniales Songwriter-Duo mit Josh Homme. Bis sich beide arg verkrachten, stellten sie die Rocklandschaft gewaltig auf den Kopf. Ihre Sessions waren Treffpunkte vieler Musiker und jede Veröffentlichung versprach etwas Progressives, vollkommen losgelöst vom Mainstream. Dafür liebte man die Queens und auch Olivieri. Nun war er schon immer nicht ganz richtig im Kopf, jede Liveperformance drohte von einem Erlebnis zu einer Orgie zu kippen. Gewalt, Drogen und andere Eskapaden begleiteten Olivieris Weg. Homme hatte bald die Schnauze voll. Seitdem ist Olivieri mit seiner, leider recht durchschnittlichen Band Mondo Generator unterwegs. Und auch solo lässt der Basser von sich hören. Sein zweites Solo-Album „Death Acoustic“ vereint Unplugged-Versionen seiner frühen Bands mit anderen Covern. Aber was zur Hölle soll man davon halten? Ein durchgeknallter Ex-Bassist misshandelt seine Akustikgitarre und covert Songs aus einer längst vergessenen Zeit. Ein GG Allin unplugged? Oder der Versuch sein musikalisches Talent unter Beweis zu stellen?
Vor allen Dingen ist der Todesakustik-Brocken schwer zu verdauen. Die von Kyuss („Love has passed me by“), The Dwarves, Qotsa, Misfits („Hybrid Moments“) und, ja der durfte nicht fehlen, GG Allin gecoverten Songs sind alle nur mit Mühe zu erkennen. Olivieri ist und war nie ein begnadeter Sänger. Gitarre spielen gehört auch nicht zu seinen besonderen Fähigkeiten. Bisweilen klingt die Platte wie ein dickes „Fuck You“ an alle. Eine Akustik-Platte mit Punkattitüde wenn man so will. Und was kann man anderes von Olivieri, dem Raufbold erwarten. Seine Stärke waren schon bei den Queens die gefühlvollen Songs, die er voller Sehnsucht seinen Ex-Freundinnen widmete. Diese Sehnsucht scheint in dem kranken Hirn des Stoner-Rockers leider verlorengegangen zu sein. Es fällt mir scher ein Fazit zu ziehen. Wer demnächst einen Psychiater aufsuchen muss, weil er „Death Acoustic“ gehört hat, sollte sich nicht wundern dort auf Herrn Olivieri zu treffen.

5 Punkte (von max. 15)

frank fischmann03.01.2010

TRACKLIST
1. Start A Fight
2. Like The Sky
3. Dairy Queen
4. Gonna Leave You
5. Love Has Passed Me By
6. U Blow
7. Hybrid Moments
8. Unless I Can Kill
9. Follow Me
10. Outlaw Scumfuc
[ *** Anspieltipps ]

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