Cd-Besprechung
Leserwertung: 14.0 Punkte
Stimmenzahl: 3
Nach ihrem Comeback in Jahre 2001 mit dem Album "Get Ready" und einer Stiländerung mehr in Richtung Rock, gibt nun eine neue Platte von NEW ORDER. Da fragt man sich schon wohin es diesmal geht? Wieder zurück zum alten Sound von NEW ORDER oder knüpft man da an wo man mit "Get Ready" aufgehört an.
Schon beim hören des Openers "Who´s Joe" stellt man fest, dass die Dominanz der Gitarren und Drums, wie man es von "Get Ready" gewohnt war, dem typischen Popsongsound zu liebe gewichen sind. Auf "Waiting For The Sirens' Call" haben NEW ORDER wieder zurück zum Indie-Dancefloor der älteren Platten gefunden. Das heißt jetzt aber nicht das NEW ORDER wieder so kling wie zu Zeiten von "Blue Monday".
Nach dem die Platte nach dem Opener "Who´s Joe", mit "Hey Now What You Doing" und "Waiting For The Sirens' Call" so vor sich her geplätschert ist, kommt man zu "Krafty" der ersten Singleauskopplung. Begrüßt wird man bei "Krafty" erstmal vom Drumcomputer und der ruhigen Stimme von Bernard Sumner. Diese werden dann ab und zu kurz von ruhigen Gitarren ablöst, bis diese dann wiederum dem Keyboard weichen müssen.
Bei "I Told You So" begibt man sich auf eine Reise zurück in die Neunziger. Rhytmus und Beat erinnern doch etwas an den, den man von Dr. Alban kennt (wobei dieser einem Vergleich mit NEW ORDER nicht würdig ist). Mit einsetzen des Gesangs und der Gitarre verschwindet dieser Eindruck aber, und "I Told You So" mausert sich zu einem reinrassigen NEW ORDER Popsong.
"Morning Night And Day" beginnt gleich noch elektronischer und beatiger als sein Vorgänger. Durch das gelegentliche Einsetzen von Gitarren, erinnert "Morning Night And Day" noch am stärksten an das Vorgängeralbum. Genauso vom Beat vorangetrieben geht es bei "Dracula's Castle" weiter, nur das hier die Dominanz von Keyboard und Elektronik noch größer ist.
Einen Ausflug in alte NEW ORDER Zeiten gibt es dann bei "Jetstream" und "Guilt Is A Useless Emotion", wobei sich der Stil den heutigen Popsongs angenähert hat.
Bei "Turn" gibt es dann mal wieder Gitarre pur, schnörkellos und klassisch schön. Und zum Abschluss bekommt man noch mal richtigen Brit-pop zu hören. Belebend und beschwingend lädt "Working Overtime" dazu ein, ein kleines Tänzchen zu wagen.
Mit "Waiting For The Sirens' Call" knüpfen NEW ORDER nicht an "Get Ready" an, was etwas enttäuschend ist. NEW ORDER kehren auf "Waiting For The Sirens' Call" wieder mehr zu ihrem alten Stil zurück, natürlich nicht ohne gewisse Einflüsse von "Get Ready" übernommen zu haben. Und so ist ihnen mit "Waiting For The Sirens' Call" eine wie aus einen Guss klingende Platte gelungen. Recht homogen ohne hitverdächtige Songs. Aber trotz dieses Mankos schön anzuhören.
10 Punkte (von max. 15)
Michael Moritz, 30.03.2005
TRACKLIST
01. Who's Joe?
02. Hey Now What You Doing
03. Waiting For The Sirens' Call
04. Krafty
05. I Told You So
06. Morning Night And Day
07. Dracula's Castle
08. Jetstream
09. Guilt Is A Useless Emotion
10. Turn
11. Working Overtime
[ *** Anspieltipps ]
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