Cd-Besprechung
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Der ehemalige Frontmann der Glamrock Band "The Conscience Pilate", Neil Leyton, bringt mit "Blacklight Skies" sein mittlerweile zweites Solo Album an den Start. Der Kanadier und Singer/Songwriter begründete 1998 seine eigene Plattenfirma "Fading Ways" und veröffentlichte noch im selben Jahr sein Debüt "Down Secret Avenue With Last Lovers", dem zwei Jahr später die EP "My New Soul" folgte. Für "Blacklight Skies" tritt Neil Leyton als Sänger, Gitarrist und Produzent auf.
"Paint The White House Black", der Opener, ist ein sehr ruhiger sphärischer Song. Der Klangteppich, der durch die Gitarre erzeugt wird, unterstützt die melancholische Stimmung des Gesangs. Gegen Ende wechseln Schlagzeug und Gitarre mit reißenden Soli und der erwachte Gesang den Hörer aus seinem tranceartigen Zustand.
"Shake" hingegen beginnt mit einem Bassmotiv, das sich durch den gesamten Song zieht und wird mit dem pointierten Gitarrenspiel sowie Leytons Gesang zu einem Song mit Groove. Hier fällt auch das erste Mal die Ähnlichkeit von Leytons Stimme mit der von Mick Jagger auf. Das teils hysterische und hohe "Schreien" findet sich ebenfalls in dem rockigen Song "Melancholy, Understanding" wieder. Es fällt auf, dass die Musik gar nicht dem Eindruck entspricht, den man bei Betrachtung des Albumcovers, Verzierung mit Herzchen und hilflos wirkender Junge, gewonnen hat.
Beim Hören von "Soliloquy" und "Under The Blacklight Skies Of Your Underground" wird deutlich, dass alle Songs im Studio live aufgenommen wurden. Der Gesang wird nur von Gitarre, Bass und teilweise vom Keyboard unterstützt, typische "Singer/Songwriter" Konzeption.
Besonderes Interesse für deutsches Publikum weckt natürlich ein Song namens "Ingrid Schubert". Hier singt Neil Leyton über die Rote Armee Fraktion und deren Bedeutung in der heutigen Zeit, "with the masses brainwashed". Der politische Song passt auf den ersten Blick gar nicht zwischen die anderen Songs von "Blacklight Skies".
"Bullet" erinnert stark an "Angie" von den Rolling Stones, diesmal nicht nur stimmlich, sondern auch instrumentell und melodisch.
"Blacklight Skies" ist ein sehr vielfältiges Album. Mal melancholisch und ruhig, mal rockig und drängend oder groovig und "unplugged" wechseln sich die Songs ab. Manche Songs können in dieser Mischung nicht überzeugen, so "My New Soul" und "Fires Of The Heart" und generell hat man manchmal das Gefühl zu hören, dass nur eine Person alle Instrumente einspielt und jedem Instrument den gleichen Charakter gibt. Trotzdem ein gutes solides Album, was den Weg von Neil Leyton in die oberen Chartspitzen jedoch nicht ebnen wird.
10 Punkte (von max. 15)
Maja Schwob, 07.06.2005
TRACKLIST
1.Paint the white house black
2.Shake***
3.Melancholy, understanding***
4.Soliloquy
5.Staring
6.My new soul
7.Under the blacklight skies of your underground***
8.Fires of the heart
9.Nine
10.Ingrid Schubert
11.Bullet***
12.Sad
13.Twilight of the gods
14.Videos and prist-quality press photos
[ *** Anspieltipps ]
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