Cd-Besprechung

Murder

Gospel of Man

DevilDuck Records
  Vö: 22.10.2010

Bewertung:  13 Punkte
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Man kann sich diesen weichen harmonischen Melodien schwer entziehen. Die elegischen, sanft gesungenen Folk-Songs, minimalistisch mit Akustik-Gitarre instrumentiert. Eine Wonne, ein seliger Moment. Und am Ende kann man sagen: Ja, meine neue Lieblingsband ist Murder!
Einige werden den Namen mit der vorangestellten Lobhuldigung nicht ganz in Einklang bringen. Und genau das war sicher eine der Überlegungen der beiden Dänen Jacob Bellens und Anders Mathiasen. Die beiden augenscheinlich sehr groben Männer wählten den Bandnamen „Murder“ und spielen aber keinen Death-Metal, sondern emotionalen Akustik-Folk.
Mit dem mittlerweile dritten Album „Gospel of Man“ haben die Dänen einen wundervollen Gegenentwurf zur schnellen, hektischen Neuzeit in 11 Songs gepresst. Eine derartige Ruhe und Gelassenheit strahlen zuweilen nur die Ambient-Platten von Bands wie Bohren & the Club of Gore aus. Mit Akustikgitarre werden Landschaften beschrieben und es verwundert nicht, dass diese skandinavischen Ursprungs sind. Prägend für den Murder-Sound ist die glasklare Stimme von Jacob Bellens, der die einzigartige Stimmung der Band trägt. Im Einklang mit dem Zweitgesang von Kollege Mathiasen ergibt sich ein wundervolles Klangbild, dass sich in Gedanken an einem kalten Wintertag mit einem heißen Tee an den Kamin setzt. Man wird eingehüllt in diese Melodien, die so leicht erscheinen. Eine Zugfahrt später fühlt man sich mit Murder im Ohr wie im Himmel. Dennoch sind Murder nicht abgehoben, sie bleiben auf der Erde mit authentischen Texten.
Das große Ding werden Murder nicht landen, zu einfach sind die Songs, die meist nie über einen wirklichen Höhepunkt verfügen, sondern sich eher auf die kleinen Details und eine Grundstimmung konzentrieren. Perlen werden Liebhaber ruhiger Musik auf „Gospel of Man“ aber sicher finden.

13 Punkte (von max. 15)

frank fischmann, 27.10.2010

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