Cd-Besprechung

Mortiis - Some Kind of Heroin

Mortiis

Some Kind of Heroin

Earache Re (rough trade)
  Vö: 16.04.2007

Bewertung:  10 Punkte
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Hat man Mortiis aus Norwegen, früher tätig bei der Black Metal Legende Emperor, einmal live erlebt, vergisst man den Anblick nicht so schnell wieder. Da werden Alpträume wahr von zelebrierter Hässlichkeit (die Nase!!) vereint mit dem künstlerischen Können eines fähigen Visagisten; kurz: atemberaubend geiles Grusel Make-up. Soviel zum Look. Die Stimme? Nun ja wer eine Blackmetal Vergangenheit hat wird sicher nicht glockenhellen Sopran singen, im Gegenteil: auch hier dominiert zwar der Mut zur Hässlichkeit aber die krächzenden, düster grunzenden Vocals können nicht darüber hinwegtäuschen dass in so viel Düsternis auch jede Menge Schönheit versteckt liegt. Man muss nur hinhören. Durchaus ist Mortiis mehr als nur Industrial Krach.

Das vorliegende Remix-Album des „the Grudge“ Albums beschert dem geneigten Hörer jede Menge musikalischer Schönheit um die Wartezeit zum nächsten Studioalbum zu überbrücken.
Nicht nur, dass hier clubtaugliche elektronische Musik in Form von harten Industrial Sounds mit fiesen Gitarrenriffs und futuristischen Anleihen durch den Wolf gedreht wird, es haben sich auch so einige bekannte Scene Grössen zur Unterstützung dafür eingefunden wie zum Beispiel Apoptygma Berzerk, Velvet Acid Christ, Icon of Coil, In the nursery, Gothminister und the Kovenant .

Der Titeltrack des „the Grudge“ Albums wurde gleich viermal durchgemixt und „Gibber“ kommt in drei Versionen.
Beeindruckend war für mich der “The Worst in Me” (Girls Under Glass Mix) und der "Way to Wicked" (Absinthium Mix), da lässt sich doch arg vermuten das mindestens einer davon zum Clubhit aufsteigen könnte. Werde den DJ meines Vertrauens mal damit nerven.

Hört man das Album zweimal am Stück, fällt aber auch auf das allzuviel Mortiis Remixerei auf einmal die Sicht bzw das Gehör verstellt. Manches nervt und der Blick fürs wesentliche geht verloren.

Ich empfehle, sich ein eigenes Bild von dem interessanten Make up und diesem sympatisch verschrobenem Freak-Sound zu machen, und weise darum gern auf folgende Konzertdaten hin:

19/04 - Karlsruhe (Katakombe)
20/04 - Bochum (Matrix)
23/04 - Hannover (Musikzentrum)
26/04 - Hamburg (Markthalle)
27/04 - Leipzig (Hellraiser)
01/05 - München (Backstage)
02/05 - Darmstadt (Steinbruchtheater)

10 Punkte (von max. 15)

Kristin Feldmann06.04.2007

TRACKLIST
01. Underdog (Zombie Girl Remix)
02. The Grudge (Gothminister mix)
03. Twist The Knife (The Gibbering mix by Implant)
04. Broken Skin feat. Stephan Groth (Septic Wound mix by XP8)
05. The Grudge (Mental Siege Mix)
06. Gibber (PIG Remix)
07. Way too Wicked (Rape, Dope and the American Way mix by The Kovenant)
08. Gibber (Lysergic Club Mix by Velvet Acid Christ)
09. The Worst in Me (Girls Under Glass Mix)
10. The Grudge (David Wallace Remix)
11. Broken Skin feat. Stephan Groth (Funker Vogt Remix)
12. The Grudge (Emotional Heresy by Kubrick)
13. Decadent & Desperate (Therafuck remix by Dope Stars)
14. Gibber (Gibbering Idiot)
15. Way too Wicked (Absinthium mix)
16. The Worst in Me (Extraction mix by In the Nursery)
[ *** Anspieltipps ]

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