Cd-Besprechung
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Hat Dave Wyndorf eigentlich zu viele Drogen in seinem Leben genommen? Die Frage ist durchaus berechtigt, auch wenn sie natürlich rhetorischer Natur ist. Denn wir reden hier über niemand geringeren als den Spacelord himself, der Mindfuck des LSD-geschwängerten Spacerocks. Wyndorf stand oft genug an der Klippe zum Jenseits und hat sich dabei einige Tipps von den Dämonen der anderen Seite abgeholt. Anders ist der aktuelle Output seiner Band Monster Magnet nicht zu erklären. Nach den psychedelischen Hippierock-Anfängen der 90er Jahre rutschten die Magneten in Prollrock-Gefilde ehe sich der Mastermind wieder fing und zurück zu den Wurzeln ging. Diese Pilgerreise hat jetzt fast biblische Ausmaße angenommen. Wyndorf beginnt mit einer Neuinterpretation seiner Platten.
Nachdem das letzte reguläre Album „Lost Patrol“ ein Jahr nach dem Erscheinen 2014 als Re-Issue herauskam, hat Wyndorf Blut geleckt.
Obwohl die Idee so langweilig wie nur möglich klingt, liegt es irgendwie nahe. Warum zur Hölle sollte man eine Platte, die gerade mal ein paar Jahre zurückliegt, neu aufnehmen? Geldnot? Nein, mit Best-Ofs verdient man Schotter, aber mit lauwarmen Aufgüssen? Auf keinen Fall. Die Beweggründe sind, und das mutmaßt der Autor dieser Zeilen sehr optimistisch, musikalischer Natur. Wyndorf und seine Bandkumpels haben einfach Bock. Das merkt man an den launigen Jams, an der Lust sich in vernebelten Echos zu wälzen.
Gänzlich anders ist die Neuinterpretation oder wie Monster Magnet sie nennen, Redux Version, des 2010er „Mastermind“ sicher nicht zu verstehen. Die Grundstruktur bleibt klar zu erkennen. Dennoch wirkt die Platte wie eine Art Bewusstseinserweiterung. Die tägliche Dosis LSD in musikalischer Form.
10 Punkte (von max. 15)
frank fischmann, 23.10.2015
TRACKLIST
1. She Digs That Hole
2. Watch Me Fade
3. Mastermind '69
4. Cobras And Fire (Hallucination Bomb)
5. Gods, Punks And The Everlasting Twilight
6. The Titan
7. When The Planes Fall From The Sky (Sitar And Psych Version)
8. Ball Of Confusion
9. Time Machine (Instrumental)
10. I Live Behind The Paradise Machine: Evil Joe Barresi's Magnet Mash, Vol. 1
[ *** Anspieltipps ]
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