Cd-Besprechung

.Moneen. - Are we really happy with who we are right now?

.Moneen.

Are we really happy with who we are right now?

Vagrant
  Vö: 11.05.2004

Bewertung:  10 Punkte
Leserwertung:  10.3 Punkte
Stimmenzahl: 3

So wie jeder Muslime einmal in seinem Leben nach Mekka pilgern sollte, so sollte auch jeder „Emotionaner“ (dieses Wort gehört in den neuen Duden!) eine Vagrant Platte sein Eigen nennen. Denn in diesem großen Fluß namens Vagrant kann man seinen noch leeren Gral der emotionalen Erkenntnis eintauchen und hektoliterweise Tränenflüssigkeit von Bands wie Dashboard Confessional, Sensefield, The Get Up Kids, Alkaline Trio oder eben auch Moneen, abschöpfen und in sich aufnehmen. Das nun vorliegende „Are we really happy with who we are right now?“ Album von Moneen macht eins schon sehr deutlich: Die Namensgebung auf den Punkt liegt den Jungs nicht, siehe auch die Playlist unterhalb des Berichts. Auch wenn das nun eine ganz billige Überleitung zur Musik ist, aber auf der Platte kommen sie irgendwie auch nicht ganz auf den Punkt. Nur zwei Lieder knapp unter 4 Minuten Spielzeit. Der Rest ist fast jenseits der 5 Minuten Schallgrenze. Und dabei zeigt sich auch, dass ein gutes Lied nicht ewig Anlaufzeit benötigt. Denn das mit Abstand beste Lied ist auch das kürzeste und erste Kleinod auf der Cd. Ein Knaller nach Auftakt. Knackige Melodien aus dem Bauch, frickeliges Schlagzeug, das zum Raushören geradezu herausfordert und eine Ohrwurmgarantie die sonst nur Jimmy Eat World auf seine „Produkte“ ausstellt.
Der Rest ist jedoch weder Fisch noch Fleisch. Moneen wirkt wie eine halbherzige, „eierlegende Wollmilchsau“. Alles, wie z.B. technische Spielereien, Piano, Effekte, wird ausprobiert, doch nichts gibt einem das Gefühl etwas Besonderes oder Außergewöhnliches zu hören. Zu gewöhnlich und zu gewollt avantgardistisch präsentieren sich Moneen. Lobenswert ist jedoch das Artwork und die enhanched Cd. Livevideo, Studiodokumentationen und Tourbilder runden das Album doch versöhnlich ab.
Fazit: Das Zeug zur Top 5 Cd der persönlichen Lieblingsalben hat Moneen sicherlich nicht, aber wer nach einer halben Dekade Jimmy Eat Worlds „Clarity“ und Get Up Kids „Something to write home about“ hören leichte Verschleisserscheinungen an sich und seiner Cd bemerkt, der sollte mal Moneen rotieren lassen. Der ungeschulte Hörer wird kaum einen Unterschied bemerken.

Promosticker: Jimmy Eat World, Get Up Kids, New End Original, Straylight Run, Taking Back Sunday, Saves The Day, Dashboard Confessional etc.pp

10 Punkte (von max. 15)

Michael Konen30.11.2004

TRACKLIST
1.Are We Really Happy With Who We Are Right Now?***
2.Start Angry...and Mad.
3.To Say Something That Means Nothing to Anyone at All.
4.With This Song I Will Destroy Myself.
5.Closing My Eyes Won't Help Me Leave.
6.I Have Never Done Anything for Anyone That Was Not for Me as Well.
7.How to Live With the Thought That Sometimes Life Ends.
8.Life's Just Too Short Little Ndugu.
9.Thoughts Weigh Heavy...Don't Get Drowned in the Weight of It All.
10.Last Song I Will Ever Want to Sing.
[ *** Anspieltipps ]

LINKS

Leserkommentare

Zu dieser Cd-Besprechung wurde noch kein Kommentar geschrieben.

  • Um einen Kommentar zu schreiben, musst du dich einloggen.

BIZARRE RADIO PRÄSENTIERT