Cd-Besprechung

Misery Speaks

Misery Speaks

Alveran Records
  Vö: 23.06.2006

Bewertung:  11 Punkte
Leserwertung:  11.1 Punkte
Stimmenzahl: 16

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Münster. Stadt der Seitenscheitel, Fahrräder und Heimat eines unterirdischen Fußballvereins. Auch bekannt als Vorort von Osnabrück. Dennoch gibt es hier massig kreatives Potential. Götz Alzmann, H-Blockx, Muff Potter und die Donots fühlen sich in der Müslimetropole am Aasee wie zu Hause. Aber auch Brettbands gibt es zu Haufe. Die famosen Sleep in Silence, die neue Entdeckung Willshrey oder auch Neaera fristen im Dunstkreis von Monastria ihr Dasein. Misery Speaks können ab jetzt auch dazu gezählt werden. Und mit ihrem neuen Album auf Alveran Records versuchen sie Maroon und Konsorten das Wasser abzugraben. Und das gelingt ihnen teilweise eindrucksvoll.
Obschon die immer gleichen Vorbilder von Misery Speaks und ähnlichen Bands in jeder Minute herausgehört werden können, bieten Misery Speaks imposanten Metalcore. Innovation wird traditionell im Metalcoregenre nicht groß geschrieben. Und so ist es auch bei den Münsteranern. Egal. Hauptsache es ballert. Und das nicht zu knapp. Maroon sind auf „When worlds collide“ längst nicht so kompromisslos und brutal wie Misery Speaks. Melodie, gedoppelte Gitarren und Blastparts en masse. Dazu ein famoser Mix von Tue Madsen.
Ups! Das war in der „Metalcore Review Routine“ falsch. Dan Swanö hat diesmal dem Brett die Härte verliehen. Wer war das denn noch einmal? Genau! Dieser Sohn Schwedens hat damals schon die „Tiny Tunes“ und „Life on a Plate“ Alben von Millencolin abgemischt. Von Skafunpunk auf Metalcore. Warum nicht! Es ist ihm auf Misery Speaks gleichnamigem Album gut gelungen.

Fazit: Wenn demnächst wieder eine Windmühlenparty am Haverkamp, bzw. in der Sputnikhalle angesagt ist, dann können Misery Speaks als Münsteraner Lokalmatadoren getrost Maroon als Support engagieren.

11 Punkte (von max. 15)

Michael Konen, 12.05.2006

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