Cd-Besprechung

Miseration

Your Demons - Their Angels

Lifeforce Records
  Vö: 15.09.2008

Bewertung:  11 Punkte
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Um ein wirklich neues Album handelt es sich bei „Your Demons – Their Angels“ nicht, denn ursprünglich wurde es bereits Anfang 2007 via Rivel Records veröffentlicht. Nun wuchtet Lifeforce Records den Silberling als Re-Release ein zweites Mal in die Regale.

Ursprünglich waren Miseration wohl als Side-Projekt von Christian Älvestam (Scar Symmetry) Jani Stefanovic (Essence Of Sorrow, Divinefire) gedacht, denn das Album wurde komplett von den beiden eingespielt. Mittlerweile haben sich drei weitere Mitstreiter gefunden, was – zusammen mit dem Re-Realease – die Vermutung nahe legt, dass Miseration mittlerweile eine richtige Band sind.

In Anbetracht der zuvor erwähnten Personen- bzw. Bandnamen dürfte die musikalische Marschrichtung klar sein: technischer, melodiöser Deathmetal ganz im Stile des guten alten Göteburg-Sounds. In diesem Album steckt alles drin, was den schwedischen Death-Metal Anfang der Neunziger ausgemacht hat: Double-Bass-Attacken,treibende Riffs und filigranen Melodie-Bögen. In „Seven Are The Sins“ und „The End Designed“ kommt noch ein Keyboard hinzu, dass stark nach Dimmu Borgir klingt. Die Vocals werden überwiegend gegrowlt, jedoch werden immer mal wieder clean gesungene Elemente eingetreut. Richtig stark ist die Scheibe vor allem dann, wenn die Lead-Gitarre in Spiel kommt. Insgesamt steht über der Veröffentlichung vor allem ein Name: Edge Of Sanity! Sowohl klanglich (insbesondere was die Lead-Gitarre anbelang) als auch durch die Kombination von Growls und cleanen Vocals hätte „Your Demon- Their Angels“ auch als direkter Nachfolger von Edge Of Sanitys „The Spectral Sorrows“ durchgehen können.

Vor 15 Jahren wäre „Your Demons - Their Angels“ sicherlich eine Offenbarung gewesen. Auch heute ist dieses Album sicherlich eine ganz solide Angelegenheit, aber wirklich neues haben Miseration nicht zu bieten. Nicht dass beim Hören Langeweile aufkäme, aber trotzdem hat man alles in irgendeiner Form schon gehört. Somit kann man „Your Demons – Their Angels“ als zwar gut und gelungen, aber leider nicht komplett mitreißend einstufen. Das letzte Quäntchen fehlt dann noch. Trotzdem sollten alle, die auf Neunziger-Jahre-Elchtod stehen, hier mal ein Ohr riskieren.

11 Punkte (von max. 15)

Jürgen , 27.08.2008

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