Cd-Besprechung

Milow - Milow

Milow

Milow

Universal
  Vö: 17.04.2009

Bewertung:  6 Punkte
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Was macht ein durchschnittlich begabter Singer/Songwriter, der in seinem Heimatland eine dicke Nummer ist, international aber den Sprung auf den Zug, den James Blunt, Damien Rice, Jack Johnson und Konsorten vor ein paar Jahren durchs Land steuerten, verpasst hat? Richtig, er pickt sich ein schon bekanntes mittelmäßiges Lied eines international renommierten Produzenten wie Timbaland heraus und macht seine eigene Version daraus. Dazu gehört eine Portion TV-Rotation, am besten ein Video mit vielen Frauen auf MTV. Und fertig ist der neue Star am Pop-Himmel.
Ganz so einfach lässt sich die Geschichte von Milow, dem belgischen Sänger nicht beschreiben, sagt aber schon viel über die öffentliche Wahrnehmung. Denn letztlich bleibt Milow, trotz kräftiger MTV Unterstützung in den Ohren der User immer der „der dieses Ayo von Timbaland gecovert hat“. Punkt. Eins muss man dem glatzköpfigen Barden aber lassen. Seine Version des von Justin Timberlake/50 Cent gesungenen „Ayo Technology“ ist wirklich gut. Ein Pop-Ohrwurm, der absolut radiotauglich ist. Leider ist das ja nicht immer die Messlatte. Radiotauglichkeit hatte auch der Blunt-James, ließ aber Tiefe missen. Die Halbwertzeit solcher Songs ist leider recht begrenzt. Aber halt wir wollen Milow nicht in eine Ecke drängen in die er nicht gehört. Das gleichbetitelte Album ist bereits das Dritte. In seinem Heimatland Belgien muss er nach zwei goldenen Singles und Alben, niemanden mehr etwas beweisen. So scheut sich das neue Album auch nicht die Richtung die „Ayo Technology“ einschlägt beizubehalten: eingängiger Pop ohne Ecken und Kanten. Jede Melodie ist glatt und eignet sich hervorragend zum Mitsingen. In „Canada“ kokettiert Milow dann mit Neil Young, der ihn entdeckt und einen Plattendeal verschafft. Bei aller Bescheidenheit, lieber Milow, den großen Mr. Young werden deine Songs wohl ein müdes Lächeln abringen, aber sicher keinen Vertrag. So wird Milow, der mit James Blunt musikalisch locker mithalten kann, leider doch nicht mehr als ein mittelmäßiger Singer/Songwriter, der eben diesen einen Hit hatte (der noch nicht mal von ihm war).

6 Punkte (von max. 15)

frank fischmann18.04.2009

TRACKLIST
01 Ayo Technology***
02 You Don't Know
03 One of It
04 Out Of My Hands
05 Canada
06 The Ride
07 Stephanie
08 Coming Of Age
09 The Priest
10 House By The Creek
11 Dreamers And Renegades
12 Herald Of Free Enterprise
13 Darkness Ahead And Behind
14 Launching Ships
15 Born in the Eighties
[ *** Anspieltipps ]

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