Cd-Besprechung

Millionaire

Paradisiac

PIAS/Rough Trade
  Vö: 27.09.2005

Bewertung:  7 Punkte
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Ich weiß es noch so als wäre es gestern gewesen: Nachts, so gegen drei. Haldern, im Jahre 2002. Eine lustige belgische Band kommt auf die Bühne. Sie standen im Stau, hatten ihren eigentlichen Auftritt nachmittags verpasst. Also abends, mit schon etwas mehr Alkohol intus. Die Klänge von Savoy Grand grad verklungen schrammelten sie sich einen zurecht. Zu so später Stunde kam ihr Klangkonglomerat geradezu gut.

Nun also ist es heraus, ein neues , ihr inzwischen zweites, Album. "Paradisiac" heißt es und lässt mehr als erahnen, was Tim Vanhamel in den letzten Monaten und Jahren so gemacht hat. Die Arbeit mit Josh Homme, gemeinsame Konzerte mit den Foo Fighters, die Mitarbeit bei den Eagles Of Death Metal, und generell seine Aufenthalte auf der anderen Seite des großen Teiches.

Man muss es geradeheraus sagen: Das was die Belgier hier auf elf Tracks zum besten geben, ist etwas, das man gut und gerne als Stoner Rock bezeichnen kann. Schlicht, altbekannt, den Ohren nicht fremd. Manchmal etwas verquer, psychedelisch, unruhig und aus dem Takt geraten. "I'm On A High" leitet bereits passend und stilrichtend ein und bereitet den Zuhörer auf ein Feuerwerk des Gitarrenrocks vor. " A Lust Unmatched" erinnert stellenweise doch sehr an "Hangin' Tree" von den Queens Of The Stone Age. Zufall? Man kann sich da nicht so sicher sein, hat doch Josh Homme selbst seine produzierenden Hände an dieses Album gelegt. Klar, dass das nicht ohne deutliche Folgen von statten geht. Behaupte ich jetzt einfach mal frei heraus.

Es ist interessant zu sehen, wie aus Belgiern schnell mal Wüstenrocker werden können. Auf Albumlänge vielleicht doch etwas anstrengend, das. Vielleicht aber doch "A Face That Doesn't Fit", steht ihnen das, diese Stoner-Attitüde? Mit dieser Frage bleibt man ratlos zurück. Macht den CD-Player wieder aus, stellt die CD ins Regal und denkt sich seinen Teil dazu.

7 Punkte (von max. 15)

Kathrin Grannemann, 24.09.2005

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