Cd-Besprechung

Middle Class Rut

No Name No Color

Rykodisc (Warner)
  Vö: 21.01.2011

Bewertung:  13 Punkte
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Stimmenzahl: 0

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Zwei zerbrochene Gesichtshälften dokumentiert das Cover, nicht mehr und nicht weniger.
So wird der Name des Albums "No Name No Color" offensichtlich ins rechte Licht gerückt und läßt Spekulationen freien Lauf. Middle Class Rut besteht aus zwei gleichgesinnten Seelen, die aus Sacramento stammen. USA und Großbritannien bekamen den Vorzug und konnten das Debütalbum schon im Vorjahr überprüfen. Nicht alles ist neu, einige Stücke gabs schon auf den eigen produzierten Eps.

"No Name No Color" hat mit Mittelklasse so wenig zu tun, wie Fiat mit der Oberklasse. Jeder Song ist für sich abgeschlossen, trägt eine Geschichte mit sich und rockt bis ins Mark. Zack Lopez zeigt eine gewaltbereite und vokalintensive Seite, die nur so von Positive Vibration strotzt. Da geht einem einer ab und erlebt ein epochalen Gefühlsgeysier. Freilich, gibt’s schon alles, aber "No Name No Color" hat Präzision und Schärfe und ist frei von labilen Stellen. "Busy Bein' Born" eröffnet den Reigen an ergreifenden Rocksongs und steigert sich famos. Die Signatur des Duos zieht sich so durchs ganze Album. Es lebt von ergreifender Dynamik und zeichnet sich durch strebenswerter Perfektion aus.

Ob die zwei Gesichtshälften ein Grad an Schizophrenie ausdrücken ist nicht bekannt, aber brüchig erscheint Middle Class Rut auf keinen Fall. Im Gegenteil, eine gefestigte Band die versucht, am Rock Olymp zu kratzen um evtl. Bands wie die Foo Fighters oder Stone Temple Pilots ein bischen aus der Reserve zu locken.

13 Punkte (von max. 15)

Oliver Zitzmann, 20.01.2011

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