Cd-Besprechung

Michel van Dyke - Bossa Nova

Michel van Dyke

Bossa Nova

Home / Sony
  Vö: 27.09.2004

Bewertung:  9 Punkte
Leserwertung:  14.5 Punkte
Stimmenzahl: 2

Ja, Michel van Dyke hat die größten Hits der Teenie-Rocker Echt geschrieben. Da das bei der Besprechung seines neusten Soloalbums „Bossa Nova“ aber nicht für fünf Minuten weiter hilft, lassen wir das jetzt und wenden uns anderen Dingen zu. Etwa des Künstlers Definition von „Bossa Nova“. Nicht „Schuld war nur der Bossa Nova“, sondern „50er (und 60er) Jahre, cool, Jazz, mäßig schnell und vielleicht wird auch ein bisschen getanzt“. Im Prinzip singt van Dyke auf „Bossa Nova“ deutschsprachige Chansons mit einem ungemein charmanten Schmelz in der Stimme.

Nicht nur das, sondern auch die stilsichere Orchestrierung (Piano, Gitarren, ein Flügelhorn, Percussion und Streicher) lassen unvermittelt an die Platten von Götz Alsmann denken. Textlich sind die zwei dagegen Milchstraßen voneinander entfernt. Wo der „Zimmer frei“-Moderator kitschige Schlager trällert, lebt Michel von Dyke seine Songs über Liebe und Trennung, Sehnsucht und Überdruss, Versöhnung und Verletzung. Das mit einem tollen Refrain ausgestattete „Schläfst du schon“ und der wunderschöne Schmachtfetzen „Liebe so gut es ging“ sind dabei die größten Höhepunkte.

Aber trotz allem (perfekter Orchestrierung, ausgefeilter Texte, tollem Gesang) hat die Platte ein Problem: sie kann durchaus langweilen. Denn trotz gegenteiliger Beteuerungen im Pressetext gleitet das Album ab und an in seichte „Easy-Listnening und Loung“-Gefilde ab. Schade, ein munterer Samba-Fetzter zwischendurch hätte der Platte sicher nicht geschadet.

9 Punkte (von max. 15)

Sven Rindfleisch25.09.2004

TRACKLIST
1. Herbst
2. Schläfst du schon***
3. Telephon
4. Auseinander gehen
5. Kriegenwirschonwiederhin
6. Liebe so gut es ging***
7. Ich nehme es zu schwer
8. Regenwarscheinlich 100%
9. Mehr Zeit
10. Wir tun es trotzdem
11. Neu in dieser Stadt
[ *** Anspieltipps ]

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