Cd-Besprechung

Maxeen

Maxeen

Side One d
  Vö: 25.11.2003

Bewertung:  8 Punkte
Leserwertung:  11.6 Punkte
Stimmenzahl: 7

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Schon wenige Monate nach der Bandgründung von "Maxeen" durch Tom Baily (Bass/Vocals), Jay Skowronek (Drums) und Shannon McMurray wurden die drei als Support von "Bad Religion" berufen. Kein schlechter Auftakt, um Fans und Erfahrung zu sammeln. Darauf folgten und folgen immer noch diverse US-Tourneen und im Frühjahr Besuche in Europa mit der "Eastpak's Pro Punkrock Tour 3". Nachdem die EP der Band nach kurzer Zeit abverkauft war, entschieden sich "Maxeen" ein Album aufzunehmen, das 12 Songs beinhaltet.

"Maxeen" ist eine der wenigen Bands, in der der Bassist singt. Die Rollenverteilung und Wirkung auf die Fans wird dadurch entschärft. Die 37 Minuten Musik des Albums sind geprägt von Rock'n Roll, Gitarrenverzerrern, Hektik und einer gewöhnungsbedürftigen Stimme.
Schon im Einleitungssong "Please" lässt sich die Hektik in Instrumenten und Stimme spüren. Allerdings wirkt diese (noch) nicht störend. Wie schon gesagt scheint die Stimme in höheren Bereichen nicht sehr ausgereift, was nah an die Strapazierfähigkeit des Hörer herantritt. Jedoch entspannt das folgende "Delete Lola" durch ruhigere Führung der Instrumente, nur die Stimme sorgt für Dringlichkeit durch hohe Stimmlage.
In "Love Goes A Long Way" findet sich ein Songaufbau und ein Eindruck, der in einigen Songs des Albums "Maxeen" vorkommt. Diese Songs, zu denen auch "Strangers", "Take The Weight Off" und "Gettaway" zählen, sind schwer zu unterscheiden und zeigen einen Hang zum "Nu Metal", der meiner Meinung nach nicht zum Rest der Platte passt. Dieser Vergleich wird hauptsächlich durch die Stimmlage von Tom bekräftigt, die für seine Verhältnisse einfach zu hoch eingesetzt wird.
"Lead Not Follow" überzeugt durch sein Gitarrenvorspiel und dem Anschwellen der musikalischen Fülle durch den Einsatz der Instrumente. Außerdem fehlt die sonst fast permanent verbreitete Hektik. Der experimentelle Einsatz der Gitarre wirkt sich ebenfalls positiv aus. "Soleil" schließt im selben Stil an und wird anfangs und zwischendurch geprägt durch den Einsatz von Harmoniegebilden, die sich wohltuend auf das Gehör auswirken. Auch positiv zu erwähnen sei "White Flag", das ebenfalls durch eher ruhigeres Spielen auffällt.
In dem oben schon erwähnten "Take The Weight Off" zeichnet sich neben dem musikalischen auch der Trend ab, dass es neuerdings auf jedem Rockalbum einen Song geben muss, der eine Spielzeit unter 2 Minuten hat. Wer Gefallen daran findett...Aber nach mir doch überflüssig.

Abschließend ist zu sagen, dass "Maxeen" ihre Instrumente gut beherrschen und an manchen stellen auch gut zum Einsatz bringen. Jedoch scheint mir die Stimme des Sängers als nicht ausreichend ausgereift und eher störend. Die positiv erwähnten Songs sind durchaus empfehlenswert, reichen allerdings bei einer Gesamtanzahl von 12 Songs auf dem Album nicht aus, um mich dazu zu bewegen, dass Album zum Kauf zu empfehlen.

8 Punkte (von max. 15)

Maja Schwob, 28.11.2003

Weitere Cd-Besprechungen und Stories

Leserkommentare

Zu dieser Cd-Besprechung wurde noch kein Kommentar geschrieben.

• Um einen Kommentar zu schreiben, musst du dich einloggen.