Cd-Besprechung

Max Raabe

Übers Meer

Decca (Universal)
  Vö: 15.01.2010

Bewertung:  12 Punkte
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„Übers Meer“ heißt das erste Solo Album von Max Raabe ohne das Palast Orchester und es ist ein gutes geworden. Sorgsam und ruhig arrangiert, singt sich Raabe durch 15 Stücke, die zum Großteil gegen Ende der Weimarer Republik entstanden sind. Mit seiner unvergleichlichen Baritonstimme spricht er den Stücken aus den 1930ern seine Reminiszenz aus.

Legendäre Komponisten wie Fritz Rotter, Robert Gilbert, Walter Jurmann, Austin Egen, Hans May, Walter Reisch und Werner Richard Heymann, werden durch Max Raabe geadelt. Ausgestattet mit einer großen Portion Melancholie und Ironie, Traurigkeit trifft auf Lebenslust, Komik auf Tragik und wer könnte sowas besser singen als Max Raabe mit seinem typischen Augenzwinkern.

Ein wunderbarer Liederzyklus aus Liedern, Schlagern und Couplets interpretiert wie es nur einer vom Schlag Raabes vermag Der Pianist Christoph Israel, ein langjähriger Mitmusiker Raabes, leistet Grandioses am Klavier.

„Ganz dahinten, wo der Leuchtturm steht, wo das weite Meer zu Ende geht, dort blieb ein Stück von meinem Glück zurück“, meinte einst Hans Albers. Raabe gibt ein Stück vom Glück wieder und das passt auch wunderbar in die heutige Zeit.

Wie heißt es so wunderbar im ersten Stück, „Weißt du was du kannst, mich am Nachmittag beglücken“ in diesem Sinne. Hut ab, Herr Raabe.

12 Punkte (von max. 15)

Dennis Kresse, 13.01.2010

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