Cd-Besprechung
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Anfang der Neunziger Jahre gehörten Mastiphal zu den Mitbegründern der polnischen Schwarzheimer-Szene. Doch das Schicksal meinte es seinerzeit nicht gerade gut mit der Band, die neben Demo- und Samplerbeiträgen lediglich das 1994 erschienende „For A Glory Of All Evil Spirits, Rise For Victory“ veröffentlicht hat. In der Folge mussten die beiden Bandgründer Flauros und Cymeris mitansehen, wie Konkurrenten wie z.B. Behemoth an ihnen vorbeizogen, während die eigene Band auf Grund unterschiedlicher musikalischer Vorstellungen nicht aus den Pötten kam und schließlich ad acta gelegt wurde. Doch nun haben sich die beiden Bandköpfe wieder zusammengerauft und sind mit einer neu zusammengestellten Mannschaft angetreten, um der Geschichte Mastiphals mit „Parvzya“ siebzehn Jahre nach dem letzten Album ein weiteres Kapital hinzuzufügen.
Auf Grund der langjährigen Auszeit ist die Frage nicht ganz unberechtigt, ob Mastiphal auf den damals vorherrschenden primitiv-rohen Sound setzen oder lieber einer modernen Produktion den Vorzug geben würden. Das Quintett hat sich für die letztgenannte Alternative entschieden und „Parvzya“ einen druckvollen und gut differenzierten Sound verpassen lassen. Somit geht allerdings schon mal einiges von der im Promozettel beschworenen Aura von Produktionen aus den späten Achtzigern / frühen Neunziger Jahren den Bach herunter, da diese ihre morbide Atmosphäre bekanntlicherweise weniger einer modernen Produktion als dem rumpeligen Selfmade-Charakter der Gründerzeit verdanken.
Nichtsdestotrotz spricht mich das zwischen Up- und Mid-Tempo pendelnde „Parvzya“ an, da sich die Band nicht zuletzt auf Grund der markanten Lead-Gitarre stark an Mörk Gryning erinnert, die ja beileibe keine schlechte Referenz sind. Einen Innovationspreis werden Mastiphal mit ihrem jüngsten Album zwar nicht einheimsen, aber die neun Songs – das Intro mal außen vor gelassen – ballern amtlich los, wobei vor allem die zweite Albumhälfte noch einmal an Stärke zulegen kann. Wer auf solide Kost mit moderner Produktion steht, kann hier trotz der mit rd. 38 Minuten relativ knapp ausgefallenen Spielzeit eigentlich nicht viel falsch machen.
12 Punkte (von max. 15)
Jürgen , 02.05.2011
TRACKLIST
1. Intro
2. The Wall Of Phantom
3. Under The Sign Of The Morning Star
4. May He Rot In Hell
5. Sovereign’s Return
6. Man Strikes God Falls (***)
7. Nihil Esse
8. Parzya (***)
9. Chosen Obituaries (***)
10. Reclaiming The Throne (Vinyl only Bonus Track)
11. Triumph Of Destruction
[ *** Anspieltipps ]
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