Cd-Besprechung

Martyr AD - On earth as it is in hell

Martyr AD

On earth as it is in hell

Victory Records
  Vö: 31.05.2004

Bewertung:  9 Punkte
Leserwertung:  15.0 Punkte
Stimmenzahl: 1

“Riffgewitter“ - “Tonnenschwere Moshparts“ - “Doublebass-Attacken“ – wenn diese Begriffe nicht schon hundertfach verwendet worden wären, man müsste sie für das neue Album von Martyr A.D. glatt erfinden. Eben diese Attribute werden auf “On Earth as it is in Hell“, welches nach Bandinternem Besetzungs- und Labelwechsel nun auf Victory Records erscheint, exzessiv zelebriert.

Die Band presst den Hörer in gerade mal etwas mehr als 30 Minuten gnadenlos an die Wand mit einer derben Mischung aus Hardcore, Death- und Trashmetal. Highspeed-Knüppelparts wechseln sich ab mit den eingangs erwähnten, schleppenden Moshparts. Songtitel wie “Bring out your Dead“ sprechen Bände in Bezug auf das, was den Hörer erwartet. Das hier ist nichts für sensible Schöngeister. Eher schon die passende Untermalung für den Nahkampf-Fight im Mosh-Pit oder das gepflegte Ausrasten und Headbangen in den eigenen vier Wänden.

Ab und zu blitzen in der Gitarrenarbeit neben den rasend schnellen SLAYER-Riffs hochtönend fiepende Melodien durch, die dem Ganzen etwas Abwechslung bescheren. Gesangslinien wurden hier allerdings komplett ausgespart, die Stimmbänder des Sängers werden im Gegenteil durch markerschütterndes Gebrüll bis aufs Äußerste strapaziert. Die Platte bekommt dadurch einen etwas härteren Anstrich als andere Vertreter des zur Zeit ja schwer angesagten Metalcore Genres. Ein hohes Maß an Originalität oder musikalischer Innovation sollte man vom Nachfolger zum 2001 erschienenen Debüt “The Human Condition in 12 Fractions“ lieber nicht erwarten. Dazu wandeln Martyr A.D. auf bereits allzu ausgetretenen Pfaden. Ein Moshpart lässt sich halt nicht endlos variieren und immer wieder aufs Neue spannend gestalten. Genug Durchschlagskraft für den eigenen Frustrationsabbau besitzt diese Platte allerdings allemal!

Wer nach einer kurzweiligen und kompromisslos brutalen Mischung aus 30 % Hardcore und 70 % Metal sucht, wird von diesem Album sicher nicht enttäuscht werden. Fans von HATEBREED, KILLSWITCH ENGAGE, SHADOWS FALL oder SLAYER dürfen beherzt zugreifen.

9 Punkte (von max. 15)

Bogatzke 21.05.2004

TRACKLIST
01. Faithless, Pt. 1
02. Bring out your dead
03. Serpent and the flower
04. American Hollow
05. Late Night Faith Healer
06. Misery Dance
07. Valley of solitude
08. Last words of any meaning: diagnosis
09. Last words of any meaning: terminal
10. Beneath the plague
11. Into stone
12. Dead (Reprise)
[ *** Anspieltipps ]

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