Cd-Besprechung
Leserwertung: 8.0 Punkte
Stimmenzahl: 16
Maintains Debüt „Reveal Our Disguise“ war seinerzeit eine zusammengeschusterte Quintessenz aus den guten Momenten der bekannten Genregrößen des Metalcore. Caliban, Killswitch und Heaven Shall Burn wurden sozusagen bis ins Detail paraphrasiert. Da bleibt nur zu hoffen, dass ihr neustes Werk „With A Venegeance“ etwas mehr Eigenständigkeit zeigt und nicht nur alter Wein in neuen Schläuchen ist.
Und in der Tat, Maintain haben sich verändert. Jetzt klingen sie wesentlich eigenständiger auch wenn sie teilweise etwas zu viel Maroon verehren.
„Lost in Embers“ könnte beispielsweise problemlos auf Maroons „When Worlds Collide“ passen ohne weiter aufzufallen.
Und auch die, diplomatisch formuliert, leicht extreme Haltung in Bezug auf Tierschutz in den Texten ähnelt doch sehr der Attitüde Maroons.
Nur Maintain treiben das Anpragern der fehlenden Tierrechte in peinlichem „Denglisch“, mit irrwitzigen Rechtschreibfehlern und unmöglichen Vergleichen auf die perverse Spitze.
Wenn man es schafft den Namen des KZ Dachau richtig zu buchstabieren, aber Ausschwtitz (so steht es im Booklet!!!) falsch schreibt und diese grausamen Orte mit Schlachthäusern für Tiere vergleicht, dann ist das ein gefühlter Schlag ins Gesicht eines jeden Opfers des NS Regimes. Fehlende Tierrechte hin oder her, aber dieser Vergleich ist absolut geschmacklos. Ist Dummheit oder Naivität der Grund für diese Texte?
Traurig sind diese Texte zumindest, vor allem wenn man immer wieder merkt, dass die Texte 1 zu 1 vom Deutschen ins Englische übersetzt wurden. Die Vokabeln stimmen zwar und sind brav bei Dict.Leo.Org nachgeschaut worden, aber der Zusammenhang hapert doch ganz schön. „High Time“ heißt zwar auch „Höchste Zeit“, aber ob ein Native Speaker das sagen würde, bezweifele ich stark. „So Runs The Rabbit“, lautet mein Kommentar dazu.
Themenwechsel: Handwerklich ist alles in bester Ordnung und die Aufnahme ist ebenfalls aller erste Sahne, auch wenn die Kick teilweise sehr dominant ist.Ob Maintain aber dem Ruf des Geheimtipps des deutschen Metalcores gerecht werden, wage ich zu bezweifeln.
Fazit: Maintain haben sich musikalisch zwar verbessert, aber textlich total disqualifiziert. Legasthenische Propagandhi braucht beim besten Willen kaum einer.
Musik: 12 Punkte
Texte:4 Punkte
Macht: 8 Punkte.
8 Punkte (von max. 15)
Michael Konen, 25.05.2007
TRACKLIST
1. In Twilight´s Embrace
2. Arsonists
3. The Deepest Sleep
4. Too Many Fuckwits Too Few Bullets
5. Lost In Embers
6. Soundtrack To Our Ending
7. Havoc
8. The Alliance That I Swore
9. Her Prayers Remain Unanswered
10. You Can´t Kill Us All
11. A Putrid Taste
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