Cd-Besprechung
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Wohl kaum eine Band kann auf eine derartig erfolgreiche Karriere zurückblicken wie Lynyrd Skynyrd. Die unangefochtenen Könige des Southern Rock sind nicht nur seit knapp fünf Jahrzehnten aktiv, sondern haben in dieser Zeit eine schier unglaubliche Anzahl Tonträger aufgenommen Im Promozettel ist diesbezüglich von 60 Alben die Rede; diese Zahl beinhaltet aber auch die Livealben und Best-Of-Compilations. Dennoch können Lynyrd Skynyrd natürlich auf eine stattliche Zahl veröffentlichter Studioalben und etliche Hits wie z.B. „Sweet Home Alabama“, „Free Bird“ oder „Tuesday’s Gone“ zurückblicken.
Dementsprechend entspannt konnte die Band es auf ihrer neuen Studioscheibe „Last Of A Dyin‘ Breed“ angehen lassen. Immerhin befinden sich Lynyrd Skynyrd in der luxuriösen Situation, niemanden mehr etwas beweisen zu müssen und ihr Songmaterial somit ungezwungen und frei von jeglichem wirtschaftlichen Druck schreiben zu können, ohne dabei auf irgendwelche Trends Rücksicht zu nehmen. Manchmal – ich denke da z.B. an Neil Young – führt eine derartige künstlerische Freiheit nicht unbedingt zu den allerbesten Resultaten, bei „Last Of A Dyin‘ Breed“ passt dankenswerter Weise aber alles.
Für die Aufnahmen haben Lynyrd Skynyrd erneut mit Bob Marlette zusammengearbeitet, der bereits am direkten Vorgänger „God & Guns“ Hand angelegt hat. Wer deshalb erwartet hat, dass „Last Of A Dyin‘ Breed“ und „God & Guns“ gleich klingen, irrt jedoch, da das neue Album deutlich Southern Rock-lastiger ausfällt als sein Vorgänger. Einen gewissen Anteil daran haben sicherlich auch die diversen externen Co-Songwriter, mit denen die Band dieses Mal gearbeitet hat. Zu nennen sind hier u.a. John 5 sowie die Black Stone-Cherry-Labelkollegen Chris Robertson und Jon Lawhon. Und mit gleich drei Gitarristen (neben den Stammmitgliedern Rickey Medlock und Gary Rossington wurde die Band im Studio von Mark „Sparky“ Matejka unterstützt verdient „Last Of A Dyin‘ Breed“ vollkommen zu Recht die Bezeichnung „Gitarrenalbum“, legt die Gitarrenfraktion doch die Basis des Skynyrd-Sounds.
Bei derartig tatkräftiger Unterstützung gepaart mit der Routine einer seit Jahrzehnten aktiven Band fällt das Ergebnis dann fast schon zwangsläufig gutklassig aus. Zwar enthält „Last Of A Dyin‘ Breed“ hier und da auch etwas schwächeres Material wie z.B. den etwas vor sich hin plätschernden Schlusstrack „Start Livin‘ Life Again“, doch der überwiegende Teil der Songs geht völlig in Ordnung. Meine aktuellen Favoriten sind dabei der rockige Opener und Titeltrack „Last Of A Dyin‘ Breed“, das kritische „One Day At A Time“ sowie „Nothing Comes Easy“. Unterm Strich wird die Scheibe wohl keinen Fan der Truppe verprellen, sondern vielmehr für freudig leuchtende augen sorgen.
13 Punkte (von max. 15)
Jürgen , 15.08.2012
TRACKLIST
1. Last Of A Dyin‘ Breed (***)
2. One Day At A Time (***)
3. Homegrown
4. Ready To Fly
5. Mississippi Blood
6. Good Teacher
7. Something To Live For
8. Life’s Twisted
9. Nothing Comes Easy (***)
10. Honey Hole
11. Start Livin‘ Life Again
[ *** Anspieltipps ]
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