Cd-Besprechung

Low - The Invisible Way

Low

The Invisible Way

Sup Pop Records
  Vö: 22.03.2013

Bewertung:  14 Punkte
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Begriffe, die einem zu der Band Low zwangsläufig einfallen sind: Langsam, Mormonen und Kirche. Geht mir jedenfalls so. Denn keine andere Band hat die Langsamkeit so für sich entdeckt und zivilisiert wie Low. Das Trio frönt seit 1993 (!!!) dem langsamen Indie, da stinkt jede Doom-Band gegen ab. Denn im Gegensatz zu den Tiefton-Bands, die mächtig auf die Pauke hauen, stapeln Low buchstäblich tief. Ihre Musik ist handzahm, pastoral und Indie as can be. Und das ist als Kompliment gemeint
Auch auf ihrem mittlerweile zehnten Studioalbum gilt die Prämisse: Keine Eile! Low haben Zeit und lassen uns daran teilhaben. Mit einer Mordsruhe werden da Akkorde gezupft, das Schlagzeug gestreichelt und zaghafte Chöre gehaucht. Da kommt der Opener „Plastic Cup“ fast hektisch daher. Doch Low fangen sich und drosseln das Tempo. „Amethyst“ und die Single „So Blue“ schwelgen in der Entdeckung der Langsamkeit. „So Blue“ steht exemplarisch für Lows spektakulären Umgang mit Gesang bzw. Gesängen. Gitarrist Alan Sparhawk und Schlagzeugerin Mimi Parker harmonieren wundervoll mit ihren Stimmen. Das verheiratete Paar vermag es mit gekonnten Chören eine pastorale Atmosphäre zu schaffen, die wohl einmal ist. Lows Trademark ist gerade diese fast weihnachtliche Stimmung. Das macht die unnachahmlich.
Ob es daran liegt, das Jeff Tweedy (Wilco) das Album produziert hat, oder das Sub Pop seine Finger mit im Spiel hat, oder ist die Mormonen-Sache der Grund? Das weiß wahrscheinlich nur der „Holy Ghost“. Low legen jedenfalls ein klasse Album hin. Das ist ganz großes (langsames) Indie-Tennis.

14 Punkte (von max. 15)

frank fischmann23.03.2013

TRACKLIST
1. Plastic Cup
2. Amethyst
3. So Blue***
4. Holy Ghost***
5. Waiting
6. Clarence White***
7. Four Score
8. Just Make It Stop
9. Mother
10. On My Own
11. To Our Knees***
[ *** Anspieltipps ]

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