Cd-Besprechung

Lost Souls In Desert - Rise

Lost Souls In Desert

Rise

Gunn Records (Bellaphon)
  Vö: 29.08.2009

Bewertung:  11 Punkte
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Lost Souls In Desert ist so ein Fall, der leider 2 grobe Marketing-Fauxpas begeht. Weder der Name noch die Aufmachung der CD sind besonders ansprechend. Das ist mutig in einer von Oberflächlichkeiten bestimmten Welt, in der der Musikfan seine Penunsen auch noch zusammenhalten muss. Doch der Inhalt des kleinen Pakets ist dafür umso beeindruckender und auf die Musik sollte es schließlich auch ankommen!

Dem Hörer wird eine richtig gute Alternative Hard Rock und Metal CD geboten, die den US-Vorbildern in nichts nachsteht. Hier wird abwechslungsreich gerockt, mit sattem Sound und gutem Gesang. Zugegeben, es klingt alles etwas ähnlich, so dass die Aufmerksamkeit mit Ende des Rundlings doch abnimmt aber die Villinger Jungs wissen wirklich, wie sie das Beste aus ihren Instrumenten rausholen. Auf „Rise“ bieten Lost Souls In Desert neben stimmigem Bass und gekonnter Gitarre, sehr solide Trommelkunst und wirklich tollen Gesang, was einfach ganz großen Spaß bringt. Eindeutig ist auch, dass man sich nicht mit dem Einfachen zufrieden gibt, sondern durchaus Abwechslung und Spannung erzeugen möchte. Das Feeling stimmt einfach und auf das Feeling kommt es doch schließlich an. Mit ruhigen Nummern wie 'Searching' und 'Melancholy' weiß man Akzente zu setzen, 'Just A Little' und 'Taking Over' bilden die deftigeren Stücke, die passig eingesetzten Hooks werden den einen oder anderen Rocker zufrieden nicken lassen. Da braucht auch niemand empört „Mainstream“ zu schreien, denn was ist denn verwerflich daran, berechenbaren Hard Rock zu machen, bei dem es dann rumst, wenn es rumsen soll?

Lost Souls In Desert existieren seit kurzen drei Jahren und haben mit „Rise“ ein Debütwerk geschaffen, das sich wirklich sehen lassen kann. Sicherlich hört man diverse Einflüsse wie Nickelback oder 3 Doors Down heraus, doch fügen sich die eigenen Ideen zu einem runden Ganzen, auf das die 4 Jungs stolz sein können! Weiterer Vorteil: das Songwriting ist originell und muss sich nicht hinter den Genrekollegen zu verstecken. Einziger Nachteil ist das wahrscheinlich aus Spargründen sehr minimalistisches Booklet/ Faltblatt, auf dem die Texte einfach aneinandergereiht sind, was nicht gerade Lust aufs Lesen macht.

Insgesamt ein würdiges und sehr reifes Erstlingswerk, das neugierig auf mehr macht.

11 Punkte (von max. 15)

Conny König28.08.2009

TRACKLIST
1. Reason Inside ***
2. Break Another Rule
3. Why
4. Just A Little
5. Searching
6. Taking Over
7. No Innocence
8. Back Again ***
9. Melancholy
10. Suffer ***
11. nYou
[ *** Anspieltipps ]

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