Cd-Besprechung

Lord Bishop

Peace Action 69

dirtyearthrecords
  Vö: 01.10.2010

Bewertung:  9 Punkte
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"Wenn hier einer rockt, dann bin ich das". Lord Bishop schreit es jedem ins Gesicht. Die Bühnen, auf denen er die meiste Zeit seines Lebens steht und stirbt geraten regelmäßig zur Schau seiner eindeutig bestimmenden Mission. Dieser Mann hat sich in seinem bisherigen Dasein auf diesem Planeten nichts anderes vorgenommen, als den Zeitgenossen da draußen in den Arsch zu treten. Dunkelhäutig, die Statur eines Hühnen und ausreichend ausgestattet mit Sexappeal. Seine Seele ist schmerzfrei und und sein Herz gefüllt mit göttlichem Ansporn.

Seit 1991 tourt der Vollblutrocker durch alle Clubs dieser Welt und predigt den Menschen Liebesbriefe und Politiverdrossenheit. Viele nennen ihn den Jimmy Hendrix der Neuzeit. Angefangen hat alles mit der Hard Rock Band aus NYC "Total Sexual Freedom". Die Freiheit ist eines seiner Lieblingsthemen und wird vollkommen ausgelebt. Bestückt mit den Urinstinkten und Gott als Idol macht sich Lord Bishop seiner Freiheit jederzeit bewußt und verinnerlicht das in seiner Musik. Gesellschaftliche Regeln werden in seiner Gegenwart durchbrochen und dem Mainstream der Stinkefinger gezeigt. Die Aura die ihn umgibt gleicht einem Starkstromfeld.

“Dirty James”, paßt da voll ins Bild - dreckig und abgefuckt wurde das Album 2007 unter dem Label Radar Music produziert. Die Qualität dieses Albums und das im Jahre 2006 entstandene „Power the People“ sprechen eine eigene Sprache und sind mit spitzer Zunge vulkanisiert. „Peace Action 69“ schließt sich an und soll wohl ein Wink in Sachen 68er Generation sein. Wachrütteln, sich wehren und mehr Friedensaktionen starten heißt die Devise. Mit Groll in der Stimme und dokumentarischen Standpauken schafft das der Lord auch auf dieser Pressung. Auch wenn das Live Gefühl über den Lautsprecher nicht rüberkommt, den schmutzigen Charakter spürt man tief drinnen.

9 Punkte (von max. 15)

Oliver Zitzmann, 23.09.2010

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