Cd-Besprechung

Local Natives

Hummingbird

Pias/Infectious
  Vö: 15.02.2013

Bewertung:  14 Punkte
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Stimmenzahl: 0

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Hummingbird ist das zweite Album der in Los Angeles ansässigen Local Natives. Auf dem Nachfolger des erfolgreichen Debüts Gorilla Manor zeigt sich die Band um Sänger Kelcey Ayer einen Hauch melancholischer als vorab. Klanglich hält das Quartett an der Verwebung von Gesangsharmonien und lebhaften Instrumentalmelodien fest, doch wo Gorilla Manor durch Helligkeit und Glanz bestach ist nun das Dunkle, das Düstere und die Unsicherheit eingezogen.
Auf Hummingbird verarbeiten Local Natives die Folgen des Erfolgs – positiver als auch negativer Natur – den Wandel zwischenmenschlicher Beziehungen und den Tod geliebter Menschen. Entsprechend ist Hummingbird von Dichotomien durchzogen. Das Album zeigt sich sparsam und opulent, traurig und beschwingt, kraftvoll und zerbrechlich. Einen nicht geringen Beitrag daran hatte sicher auch die Zusammenarbeit mit Aaron Dessner von The National, welcher als Co-Produzent fungierte.
Der Opener „You & I“ stimmt mit sanften warmen Orgelklängen und Surfrock-inspirierten Gitarren auf den Rest des Albums ein. In „Heavy Feet“ zeigt die Band ihr Talent zum großen Refrain und dessen Inszenierung. Eines des Highlights des Albums ist das emotionale „Columbia“ welches der verstorbenen Mutter eines der Bandmitglieder gewidmet ist und die großartige Zeile: „Every night I ask myself am I living enough?“ enthält.
Hummingbird ist in seiner schwermütigen Ausrichtung ein würdiger Nachfolger zu Gorilla Manor. Local Natives haben sich darauf besonders lyrisch weiter entwickelt sind sich aber klanglich treu geblieben. Zudem weiß die physische Form des Albums durch Artwork und kleine Beigaben zu verzücken.

14 Punkte (von max. 15)

Angelika Möller, 10.02.2013

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