Cd-Besprechung

Lion´s Share

Dark Hours

Blistering Records / Edel
  Vö: 27.03.2009

Bewertung:  14 Punkte
Leserwertung:  15.0 Punkte
Stimmenzahl: 1

„Dark Hours“ ist das sechste Album der aus Schweden stammenden Melodic-Metal-Truppe Lion´s Share. Auch wenn es bislang nicht zum großen Durchbruch gereicht hat, dürfte die Band hierzulande nicht gänzlich unbekannt sein, da sie in der Vergangenheit mit Bands wie Saxon, Manowar, Motörhead oder Dio auf Tour unterwegs war. Ob man von einer vollwertigen Band sprechen kann, sei mal dahingestellt, denn das Line –Up besteht lediglich aus Lars Chriss (g.), Sampo Axelsson (b.) sowie Nils Patrick Johansson (v.). Für den Job am Schlagzeug hat man auf die Dienste von Session-Drummer Richard Evensand zurückgegriffen.

Trotzdem klingt „Dark Hours“ wie das Ergebnis einer vollwertigen, seit Jahren aufeinander eingespielten Band. Und bereits der Opener „Judas Must Die“ begeistert derart, dass ich beim ersten Hören sogar in Gedanken die Höchstnote gezückt habe - vorausgesetzt, das restliche Material würde genauso überzeugen. Zu meinem Leidwesen war aber genau das zunächst nicht der Fall, denn Songs wie „Phantom Rider“ oder „Demon In Your Mind“ klangen zwar gut, reichten aber an den mächtigen Opener nicht heran. Das schafften eigentlich nur zwei Stücke, nämlich „Heavy Cross To Bear“ sowie das äußerst eingängige „The Presidio 27“.

Nun, das war mein erster Eindruck. Mittlerweile – einige Durchläufe später – sieht die Sache ganz anders aus. Zwar sind die zuvor gelobten Stücke nach wie vor meine Lieblingstracks auf der Scheibe, doch die restlichen Songs haben mächtig aufgeholt und sich zu regelrechten Ohrwürmern gemausert, die mir nicht mal nachts im Schlaf meine Ruhe gönnen und sich weiter durch meine Hirnwindungen wälzen.

Überzeugend klingt vor allem Sänger Patrick Johansson, der den meisten sicherlich in seiner Funktion als Sänger der Astral Doors ein Begriff sein dürfte. Der Mann klingt wie eine Mischung aus Ronnie James Dio und Symphony X-Shouter Russel Allen und braucht sich hinter diesen beiden Größen wahrlich nicht zu verstecken. Ob das der Grund dafür war, dass sich Symphony-X-Flinkefinger Michael Romeo als Gast-Gitarrist zur Verfügung stellte?

„Dark Hours“ ist ein abwechslungsreiches Album, das einen von der ersten Minute an fesselt. Kurz: Es gibt eigentlich nicht viel, was hier besser gemacht hätte werden können. Zu dieser Leistung kann man den Schweden eigentlich nur gratulieren und ihnen wünschen, dass sie dieses Mal den wohlverdienten Durchbruch auf breiterer Front schaffen. Wer sich diese Perle entgehen lässt, der ist selber schuld!

14 Punkte (von max. 15)

Jürgen 26.03.2009

TRACKLIST
1. Judas Must Die (***)
2. Phantom Rider
3. Demon In Your Mind
4. Heavy Cross To bear (***)
5. The Bottomless Pit
6. Full Metal Jacket
7. The Presidio 27 (***)
8. Barker Ranch
9. Napalm Nights
10. Space Scam
11. Behind The Curtain
[ *** Anspieltipps ]

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