Cd-Besprechung

Limbogott

Spit Or Swallow

Tiefdruck-Musik (Universal)
  Vö: 06.03.2009

Bewertung:  13 Punkte
Leserwertung:  11.3 Punkte
Stimmenzahl: 27

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Was haben ein 300 Seelendorf in Schleswig-Holstein und Los Angeles gemeinsam? Ganz einfach: an beiden Stätten ist das neue Limbogott Album names „Spit Or Swallow“ entstanden. Und genau diese Unterschiedlichkeit dürfte wieder ausschlaggebend für den klasse Sound des Silberlings gewesen sein. Neben Jay Gordon, der schon für Linkin Park und Korn arbeitete, haben ebenso Sylvia Massy und John Fryer ihr ganzes Können in die Produktion und Fertigstellung des Albums eingebracht.

Mit insgesamt 17 Songs ist „Spit Or Swallow“ mehr als gut bestückt und der Hörer bekommt so eine ordentliche Dosis Industrialklänge ab, auch wenn zwischendrin immer mal wieder kuze Sequenzen zur Überleitung eingebaut und mit Titel belegt wurden. Aber auch wenn man diese abrechnet bleiben 13 stattliche Tracks über, die irgendwo zwischen brutaler Härte und emotional-sanften Tönen liegen. Deutlich erkennbar ist die Handschrift von Nine Inch Nails Produzent John Fryer. Dennoch hat man nicht das Gefühl sich eine bisher unbekannte Nine Inch Nails Platte in den Spieler gelegt zu haben.

Limbogott bleiben sich also auch auf ihrem nun dritten Album treu. Sänger Lard Mason un Limbosonic spielen gekonnt mit den Emotionen des Hörers während Tim Machine und Sprodd Kall ihre Gitarre im Duett antreiben, TB Lemper mit dem Keyboard besondere Akzente setzt und Pharmaboy seine Drums unerbittlich antreibt um den Songs den notwendigen Speed zu verpassen. Auch das Einstürzende Neubauten Cover „Haus der Lüge“ und Chris Pohls Einmischung beim Titeltrack „Spit Or Swallow“ schaffen es nicht den durchweg positiven Eindruck zu zerstören.

Wie es scheint haben es Limbogott mit ihrem neusten Werk „Spit Or Swallow“ geschafft aus dem dunklen Schatten der namhaften Industrialbands heraus zu treten und zweifellos auf sich aufmerksam zu machen. Und wem Limbogott bis dato zu schwer Kost waren, der sollte sich nicht weiter abschrecken lassen, denn selbst eingefleischte Fans der Band werden auf dem Werk viel Neues zu entdecken haben. Prädikat: Überraschend positiv und wirklich wert sich zuzulegen.

13 Punkte (von max. 15)

Kitty N., 19.02.2009

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