Cd-Besprechung
Leserwertung: 14.5 Punkte
Stimmenzahl: 2
„Dead Amercian Radio“ von Left Alone konnte nur auf Hellcat Records rauskommen. Denn das hier ist purer Street Punk vom Allerfeinsten. Und dafür steht Hellcat. Obwohl Tim Armstrong nur auf einem Lied (City to City) zu hören ist, hat man das Gefühl, er hätte an allen Songs mitgeschrieben. Left Alone ist mit Rancid auf einer Augenhöhe. Auch wenn ich Gefahr laufe als Blasphemiker gebrandmarkt zu werden, bleibe ich trotzdem dabei: Dead American Radio ist so gut wie Rancid zu ihren besseren Zeiten, als sie noch nicht wie bei „Life Won`t Wait“ experimentiert oder wie beim zweiten, selbstbetitelten Album alle Lieder runtergedroschen haben. Left Alone haben die Rotzigkeit von Rancids „Let`s go“ und den Vibe und die Ohrwürmer von „And Out Come The Wolves“. Hinzukommt ein bisschen Folk im Stile von den Dropkick Murphy`s und einige passende Hammondorgel- und Saxophoneinsätze. Und auch der viersaitige Tieftöner kann sich durchaus mit dem Rancidvirtuosen Matt Freeman messen, obwohl er nicht ganz an die Genialität eines“ Maxwell Murder“ Basssolos heranreicht.
Zu dieser freudigen Erkenntnis und Glückseligkeit kommt hinzu, dass Left Alone auch noch richtige Ansichten und eine richtige Portion Humor haben. Ich zitiere den Text von „I Hate Emo“: “I hate emo/ they lool look like girls/ and smell like caca/ I hate emo/ they lool look like girls/ and sound like caca”
Das ist endlich einmal anspruchsvolle Lyrik mit Wahrheitsgehalt. Ich bin kurz davor mir einen halben Meter hohen Iro zu machen und Leute in der Fußgängerzone anzuschnorren. Da fällt mir doch glatt ein sympathischer Punk ein, der nicht wie jeder andere für einen Hund oder etwas Essen bettelte, sondern folgendes auf seiner Bettelpappe gekritzelt hatte: „Ach, warum lügen! Brauche Geld für Bier!“
So sind Left Alone auch irgendwie. Direkt und ehrlich. Auch wenn man sich dadurch nicht immer Freunde macht. Aber das ist Left Alone so ziemlich sch….egal oder wie sie es selbst formulieren: “No one likes us, we don`t care!”
Note: Voll Gut!
12 Punkte (von max. 15)
Michael Konen, 01.08.2006
TRACKLIST
1. The sinner
2. City to city
3. Every night
4. Done wrong
5. La pregunta
6. Waiting for you
7. Drunk again
8. New York City
9. 4 weeks
10. She's the one and only
11. Wash away
12. Bastard son
13. Justino
14. Dead american radio
15. No one like us
16. I hate emo
[ *** Anspieltipps ]
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