Cd-Besprechung

Lederhosen Lucil

Tales from the Pantry

Netmusiczo (rough trade)
  Vö: 05.09.2005

Bewertung:  9 Punkte
Leserwertung:  4.0 Punkte
Stimmenzahl: 2

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Oktoberfest. So überflüssig wie Details über Fäkalienbeseitigungskommandos. Dementsprechend nehmen wir uns eine Dame in Lederhosen vor: Lederhosen Lucil. Aber diese Dame hat es in sich, oder noch genauer, die CD: tales from the pantry. Zwei Yamaha Keyboards und ein bisschen Stimme – aber ob man’s glaubt oder nicht das wirkt, das hat was und das klingt nach was. Und wie passiert so was ? Man nimmt als kleines Mädel Pianostunden und hört sich nebenbei the Clash, the Ramones, und die Pet Shop Boys an. Und schwups offenbart sich die Mischung aus Plödsinn und so nett melancholisch-naiv-unschuldigen Melodien dass man sich diesen nicht mehr entziehen kann.

Die Platte ist mit 12 Tracks deftig lang geworden und könnte allein von der Titelauswahl kaum kurioser sein... „best dishwasher i ever had“ oder "ooo... omg" sind da nur die Spitze des Eisbergs wunderbarer Verrücktheiten... stets unterlegt mit einem groovigen Beat, der einen am Schreibtisch nur so hüpfen lässt. Das Seltsamste seit dem singenden Bademeister vom Kochelsee oder Mambo Kurt nur 10 Mal besser, und vor allem mit eigens erdachten Songs... Wie in einer eigens dafür erschaffenen Comicwelt quietscht sich Lucil durch ihre Songs, und lässt absolut kein Amüsement aus. Wunderbarst neben der aktuellen Spur, Kreativität im Plödsinn, Ideen verpackt in Kuriosität – aber es rockt und langweilig wird es beim Genuss des Langspielers auch nicht. Wie auch bei deutsch-französisch-englischen Texten...

Techno meets Keyboard-polka-rock´n-roll-punk. Wer die Gelegenheit hat sich das Mädel in Lederhosen und blonden Plastikzöpfen ansehen zu können, wir empfehlen den Besuch dringest, besonders jetzt im tristen Herbst. Lucil statt Oktoberfest !!!

9 Punkte (von max. 15)

, 25.09.2005

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