Cd-Besprechung

Kristofer Aström & Hidden Truck

So Much For Staying Alive

V2/ Rough Trade
  Vö: 07.03.2005

Bewertung:  12 Punkte
Leserwertung:  15.0 Punkte
Stimmenzahl: 1

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Vor einigen Jahren sah ich Kristofer Åström zum ersten Mal auf der Bühne. Ein schüchterner Mann saß dort, mit Gitarre auf dem Schoß. Zauberte mit wundervollen Melodien Lächeln auf die Gesichter der Anwesenden. Das war zu der Zeit, wo "Leaving Songs" in Deutschland noch auf sich warten ließ. "Loupita", der Nachfolger dieses Albums, sollte ruhiger werden. Akustischer. Nun hat der Schwede wieder was neues in petto. Diesmal ist es wieder etwas schneller geworden. Aber noch lange nicht krachig.

Passend zum Frühling gibt Popmusik. Ich jedenfalls würde es so nennen. Auf den ersten Hörversuch konnte mich "So Much For Staying Alive" nicht überzeugen. Ganz und gar nicht. Verwundert war ich, was der Herr Åström da gemacht hat. Aber je länger man dem Album Zeit gibt, desto schöner werden die Melodien. Desto mehr fällt einem das ausgefeilte Songwriting auf. Gekonnt werden leise, dahinplätschernde Stücke kombiniert mit dezent rockenden Tracks. "Until Tomorrow" beispielsweise ist ein Titel voller Herz und wirkt durch den Keyboardeinsatz irgendwie putzig. "Empty Hands" hingegen zeigt unglaubliche Intensität, besteht die Hauptinstrumentalisierung doch aus einem Klavier. Mein persönliches Highlight jedoch ist "The Wild", ein bezauberndes Duett mit wunderschönen Melodien.

Bitte mindestens einmal vor Glück aufschreien. Bitte mehr als einmal hören. Und den Herrn Åström einfach gut finden, für das was er hier tut. Denn das lohnt wirklich. In diesem Falle sieht man einmal mehr die unglaubliche Entwicklung, die Kristofer Åström mitgemacht hat. Er weiß, was er will. Und wie er es am besten anstellt.

12 Punkte (von max. 15)

Kathrin Grannemann, 06.03.2005

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