Cd-Besprechung
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Es gibt manchmal gute Gründe, warum manche Bands durch die Decke gehen und andere nicht. Die Glücklichen waren meist zufällig zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Treffen den Puls der Zeit. Schließen eine Lücke. Oder behaupten, es zu tun. Die sind dann so glattgebügelt, dass wirklich jede Altersklasse was damit anfangen kann. Bon Jovi machen ja bekanntlich auch „Hard Rock“ für die ganze Familie.
Ähnlich verhält es sich mit Kane. Die machen keinen Hehl aus ihrer Massenkompatibilität, die sind stattdessen gleich Vorgruppe von Bon Jovi gewesen. Deren Sound als Stadionrock zu bezeichnen, ist noch nicht mal wirklich böse gemeint. Aber genau nach dem Schema sind die Songs auf „Fearless“ konzipiert. Der Rocker, die Ballade, alles erwartungsgemäß vorhanden, alles mitten im pseudodramatischen Pop verankert. Das ist nichts verwerfliches, nur fehlen für eine Langzeitwirkung definitiv die Ecken und Kanten. Zu voraussehbar klingt „Something To Say“ oder „Don’t Let It Pass You By“, zu schmalzig “All I Can Do”. Aber das, zusammen mit der vorhandenen Musikalität aller Beteiligten, sorgte bereits bei ihrem Debüt-Album „As Long As You Want This“ 2000 für Doppelplatin in ihrer Heimat Holland. Endlose Auszeichnungen später ist Deutschland eines der wenigen europäischen Länder, die noch nicht geknackt wurden. Mit „What If“ wurde dazu eine Compilation von Kane’s ersten beiden Alben herausgebracht. Und besagtes „Something To Say“ hält als Titeltrack der aktuellen DSF-Fussballsaison her, wenn’s schon mit der letztjährigen Dance-Version von „Rain Down On Me“ (vom 2001er „So Glad You Make It“) auf dem Computer- und Konsolenspiel „FIFA 2004“ nicht ausreichte.
Auch, wenn alles ein bisschen nach besserem Lokalradio klingt, haben Kane mit netten Melodien, druckvollen Songs und einem Sänger zwischen Dave Matthews (+) und Rea (Reamonn) (-) tatsächlich das, was die breite Masse anspricht – aber genauso wenig einzigartiges wie genug von belanglosem. Kunden, die bei einem großen deutschen Online-Warenhaus Kane bestellten, kauften sich auch Lifehouse, Three Doors Down und die Simple Minds (…). Wenn Sänger Dinand Woesthoff irgendwann mal keine Lust mehr hat, springt Scott Stapp zur Sicherung der Rente bestimmt gerne mal ein. Und wenn Live noch weniger aufpassen würden, sie klängen ein bisschen wie Kane mittlerweile - es würde ihnen gar nicht mal so schlecht tun.
7 Punkte (von max. 15)
Fabian Soethof, 12.10.2005
TRACKLIST
01. Go
02. Something To Say
03. Don't Let It Pass You By
04. Faith
05. All I Can Do
06. Believe It***
07. Solitary Madness
08. Senang
09. Master Of The Game
10. Way Down Inside
11. Fearless
12. Love For The Sake Of Life
13. Dreamer
Bonustrack:
14. Something To Say (Northern Beach Radio Mix)
[ *** Anspieltipps ]
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