Cd-Besprechung

Kamikaze Queens

Voluptuous Panic

Sounds Of Subterrania! / Cargo
  Vö: 20.03.2009

Bewertung:  7 Punkte
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Auch wenn sich die Kamikaze Queens aus Berlin leidenschaftlich gerne als eine Art Punk Cabaret aus der Honky-Tonk-Hölle bezeichnen, so wird man schnell herausfinden, dass es sich beim neusten Werk „Voluptuous Panic“ doch eher um ordentlichen Rock’n’Roll handelt…quasi made in Sin City. Auch optisch unterstreicht das die Band mit den beiden Frontfrauen Trinity und Mad Kate, die sich auf den 12 Songs des Albums mächtig ins Zeug legen.

Ein wenig Punk’n’Roll, oder modernerweise Rockabilly genannt, trifft auf Barjazz, soulige Garagennummern und schaurigen Punkeinlagen. So kann man den Sound der Kamikaze Queens wohl am ehesten umschreiben. Bei den Texten sind die Musiker dann aber doch direkter und sprechen offen Themen wie Parties, Drogen, gestreckten Schnaps in schmutzen Bars, die Ästhetik der Dekadenz und das Leben von Underdogs im Nightlife. Also Themen des Alltags, oder? Nun ja, das muss jeder selbst entscheiden.

Auf jeden Fall bekommt der Hörer ein wenig Verruchtes, Verdorbenes und Sinnliches ab – nicht zuletzt durch den Faible der beiden Frontfrauen für die 20er Jahre. Beide Ladies werden übrigens beim Imageaufbau noch von Gitarrist Tex Morton, Bassist Lusious Lloyd und Drummer Nico Lipps unterstützt.

Mit „Voluptuous Panic“ haben die Kamikaze Queens ein taugliches Stück Musik abgeliefert, was vielleicht nicht unbedingt beim ersten Hörer vollends überzeugt. Ein wenig Zeit bedarf es schon bis man sich dem eigenwilligen Rockabilly Sound der Berliner hingeben kann. Wenn einen das Fieber aber mal gepackt hat, möchte man direkt im Beat mittanzen. Wer sich nun aber die ultimative Party-Scheibe erhofft, muss seine Erwartungen wohl etwas zurück schrauben, es sei denn es handelt sich um Fans guter alter Rock-Musik aus den 50ern. Aber Vorsicht – mit Elvis und Co haben die Kamikaze Queens reichlich wenig zu tun. Ein wenig rotzig, ein wenig ironisch, ein wenig Rock’n’Roll Attitude…eben immer nur ein wenig von allem. „Voluptuous Panic“ ist ein nettes Album, ohne aber den nötigen Drive es einmal bis an die Spitze zu schaffen.

7 Punkte (von max. 15)

Kitty N., 13.03.2009

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