Cd-Besprechung
Leserwertung: 8.4 Punkte
Stimmenzahl: 11
Mit "Perfekte Welle" machten "Juli" diesen Sommer auf sich aufmerksam. Der frische, powervolle Sommerhit ließ auch Kritiker deutschsprachiger Musik aufhorchen.
Juli, das sind Andreas Herde (Bass), Jonas Pfetzing (Gitarre), Simon Tribel (Gitarre), Marcel Römer (Schlagzeug) und Eva Briegel (Gesang), fingen schon früh mit dem Texte schreiben an und legten sich 2001 auf deutschsprachige Songs fest. Der Erfolg gibt ihnen Recht. Juli sehen darin die Möglichkeit, alles ausdrücken zu können und sich nicht von einer fremden Sprache einschränken zu lassen.
"Perfekte Welle" ist definitiv der schwungvollste Song auf dem Debutalbum "Es ist Juli" von den noch relativ jungen Giessenern. Zwar finden sich auf dem Album weitere rockige Songs ("Warum", "Anders", "Kurz vor der Sonne"), aber die Power von "Perfekte Welle" erreichen sie nicht.
Die Betonung des Albums liegt allerdings auf den Balladen. Das kommt vielleicht durch die Schreibgewohnheiten von Sängerin Eva: "Um ehrlich zu sein, unglücklich bin ich kreativer. Wenn ich zufieden mit meiner Existenz bin, fällt mir nicht ein, worüber ich schreiben soll."
Einsamkeit, unglückliche Liebe und Vergessen müssen sind die Hauptmotive, die mit einfühlsamer ruhiger Instrumentierung untermalt werden ("November", "Regen und Meer", "Tage wie dieser", "Wenn du lachst", "Tränenschwer").
Man muss der Plattenfirma widersprechen, wenn sie behauptet, dass sich beim Hören von "Es ist Juli" Assoziationen mit "Wir sind Helden", "Rosenstolz" und "2Raumwohnung" einschleichen, denn das stimmt nicht. Nur weil Juli deutsch singen und einen erfolgreichen Radiohit habe, kann man sie nicht auf eine musikalische und qualitative Stufe mit drei der erfolgreichsten Bands Deutschlands stellen. Texte und Sound sind schon bei den drei genannten Bands ein Unterschied, wie Tag und Nacht. Vielmehr würde ich bei der Frage nach einem Vergleich auf die Band "Etwas" verweisen, die einen ähnlichen Stil beim Texten und der musikalischen Umsetzung zeigt.
Der Gesamteindruck wird, wie oben beschrieben, von Balladen geprägt und haut leider nicht vom Hocker. Es fehlt manchen Songs ein wenig an Tiefe, so dass man die Songs eher oberflächlich hört und sich eine ungewollte Monotonie einstellt.
8 Punkte (von max. 15)
Maja Schwob, 09.09.2004
TRACKLIST
1. Warum
2. Sterne
3. Geile Zeit
4. Tage wie dieser***
5. Tränenschwer
6. Perfekte Welle
7. Regen und Meer
8. November
9. Anders***
10. Kurz vor der Sonne
11. Ich verschwinde
12. Wenn du lachst
13. Video zu 'geile zeit'
14. Making of Perfekte Welle'
[ *** Anspieltipps ]
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