Cd-Besprechung

Jonah Matranga

And

Arctic Rodeo Recordings (AL!VE)
  Vö: 21.09.2007

Bewertung:  12 Punkte
Leserwertung:  15.0 Punkte
Stimmenzahl: 3

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

„There’s no one like Jonah“ versucht die Plattenfirma uns einzureden. Und hat damit einerseits natürlich ebenso Recht, wie ein solcher Satz eben auf jeden einzelnen Menschen dieser Welt zutrifft - dies andererseits (musikalisch) aber bitte zunächst einmal zu beweisen wäre.

Das vom jungen, geschmackssicheren Label Arctic Rodeo Recordings veröffentlichte erste Soloalbum von Jonah Matranga liegt also vor und man könnte sich zu Recht fragen: Von wem? Ein kurzes Kramen im Langzeitgedächtnis bringt Abhilfe: Vorstand (teilweise a.D.) von Bands wie Far oder Gratitude ist der Mann, ebenso von Onelinedrawing und New End Original und so hat er zunächst mal mindestens zwei Steine im Brett.

„And“ heißt das Album und die im Folgenden zu klärende Frage zu gleich: Und? Die im Studio des Labelmates Ian Love (u.a. Rival Schools) produzierte Platte klingt wie vieles, dennoch eigen und vor allem: meist absolut hinreißend. Großes Songwriting ist das, rein akustisch oft, selten minimal ins Emo-Gefilde abdriftend (im positivsten Sinne, immerhin gehört Matranga ja zu den Urvätern dieser heutzutage tendenziell verabscheuenswürdigen Spezies Musik) und manchmal gar an Elliott Smith gewahnend. Highlights sind nicht unbedingt auszumachen, jedenfalls nicht ohne andere Tracks zu degradieren. Insofern belassen wir es dabei; die Zielgruppe weiß eh schon Bescheid, der Rest sollte es ebenfalls (hoffentlich) bald merken: „There’s no one like Jonah“. Quod erat demonstrandum.

12 Punkte (von max. 15)

Daniel Höfelmann, 21.10.2007

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