Cd-Besprechung
Leserwertung: 15.0 Punkte
Stimmenzahl: 2
Jolie Holland, also. Viertes Album, „The Living & The Dead“. Das sind: Nicht unbedingt Kontraste im Sinne von Leben und Tod, Schwarz und Weiss oder Rechts und Links. Aber doch eine Fülle von Unterschiedlichkeiten, Variationen und Abwechslungen, die es nicht einfach machen, der Platte ins Gesicht zu gucken und sie gleich zu kennen zu glauben. Langweilig wird es dadurch aber eben auch nicht ansatzweise. Der Reihe nach, aber.
Zunächst einmal sind da die diversen Orte, an denen die Songs für das Album geschrieben wurden: In Jolies Heimatstadt San Francisco einerseits, „on the road“ in Rest Noramerikas und Europas andererseits; ausserdem: in Neu Seeland.
Und des Weiteren sind da die Studios, in deen diese Songs aufgenommen wurden und die Personen, die dabei tatkräftige Unterstützung leisteten. Mit dem Produzenten Shahzad Ismaily (u.A. Bonnie ‘Prince‘ Billy) entstand der Grossteil in Sessions in Brooklyn und Portland – und, bitte schön, welche Städte in den Vereinigten Staaten sind derzeit der „place to be“ für Musikschaffende, wenn nicht diese. Begleitet wurde sie musikalisch von Marc Ribot an der Gitarre, der auch schon für Tom Waits und Elvis Costello in die Saiten gegriffen hat, dem grossartigen M.Ward, der Drummerin Rachel Blumberg, die ihre Kunst auch den Bright Eyes und den Decemberists zur Verfügung stellt und ihrer alten Freundin Samantha Parton von den Be Good Tanyas, mit der sie ein Duett singt.
Die Songs nun sind schlechterdings grossartig zu nennen: Interessant, spannend, dennoch im schönsten Sinne poppig, will heissen: melodieverliebt. Gleich der Opener „Mexico City“ ist eine (für ihre Verhältnisse und diese Art Musik) Hymne, mindestens ein Hit in den US-(Country-)Charts, gerne auch darüber hinaus. Andere Songs dagegen sind deutlich ruhiger („Palmyra“, „Sweet Loving Man“), überzeugen aber nicht weniger. Es gelingt der Platte immer wieder, z.B. mit wunderschönen Geigenparts, durchaus auch mal mit Mariachi-Bläsern, zu überraschen und den Hörer so nachhaltig in seinem Bann zu ziehen. Kurz gesagt: Sollte man mal kaufen, „The Living & The Dead“. Lohnt sich!
12 Punkte (von max. 15)
Daniel Höfelmann, 24.11.2008
TRACKLIST
1. Mexico city***
2. Corrido por Buddy
3. Palmyra
4. You painted yourself in
5. Fox in its hole
6. Your big hands
7. Sweet loving man
8. Love Henry
9. The future
10. Enjoy yourself
[ *** Anspieltipps ]
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