Cd-Besprechung

Johnnie Rook

Rabatz!

Rügencore Records
  Vö: 13.03.2009

Bewertung:  8 Punkte
Leserwertung:  9.1 Punkte
Stimmenzahl: 12

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Wenn eine Band als Support für Knorkator unterwegs ist, dann kann man wohl davon ausgehen, dass sie alles andere als gewöhnlich sein dürfte. Das trifft sicher auch auf die Berliner Johnnie Rook zu, deren drittes Album „Rabatz!“ nun seinen Weg in die Läden gefunden hat.

Die Band ist in der Schnittmenge aus Punkrock und Rock´n´Roll unterwegs und präsentiert ihre Lieder mal auf englisch, mal auf deutsch. Ein weiteres Trademark ist der weibliche Leadgesang sowie gelegentlich eingestreuten männlichen Chöre im Hintergrund.

Insgesamt hat die Band 14 Tracks auf „Rabatz!“ verwurstet, davon sind fünf („Herz statt Faust“, Ikarus Beim Klassentreffen“, „Wer Will Der Kann Der Macht“ (mit Willia van Houdt alias Wick Bambix als Gast), „Manifest“ sowie der recht witzige Bonus-Track „Jule“) auf deutsch.

Was mir ausgesprochen gut gefällt, ist die instrumentale Seite des Albums. Bereits mit dem Opener „Put Your Gun Down“ bleiben in dieser Hinsicht keine Fragen offen. Deutsche Texte sind ja bekanntlich so eine Sache, da ich nur relativ wenige Bands kenne, die es beherrschen, auf deutsch zu singen, ohne den Song damit zu verhunzen. In dieser Hinsicht machen Johnnie Rook ihre Sache aber gar nicht mal so schlecht, wenngleich mit „Manifest“ auch ein Totalausfall mit an Bord ist. Ob bewusst oder unbewusst: einen Großteil ihres Pulvers verschießen Johnnie Rook bereits am Anfang der Scheibe, denn dort sind mit „“Put Your Gun Down“ und „Herz Statt Faust“ die besten Tracks vertreten. Die restlichen Songs können zwar gelegentlich hieran anknüpfen, fallen im Vergleich zu den Openern aber doch zurück. Vor allem bei ruhigeren Tracks wie z.B. „After All“ kommt bei mir ein wenig Langeweile auf.

Ein weiteres Problem ist für mich die Eingängigkeit des Albums. Mir ist es diesbezüglich jedenfalls so gegangen, dass die Tracks unmittelbar nach dem Hören schon wieder von meiner geistigen Festplatte gelöscht waren.

Zu einer uneingeschränkten Empfehlung reicht es somit nicht. Interessierte sollten „Rabatz!“ zumindest nicht blind kaufen, sondern besser erst einmal probehören.

8 Punkte (von max. 15)

Jürgen , 04.03.2009

Leserkommentare

Zu dieser Cd-Besprechung wurde noch kein Kommentar geschrieben.

• Um einen Kommentar zu schreiben, musst du dich einloggen.