Cd-Besprechung

John Fogerty - Deja Vu All Over Again

John Fogerty

Deja Vu All Over Again

Geffen
  Vö: 18.10.2004

Bewertung:  11 Punkte
Leserwertung:  14.8 Punkte
Stimmenzahl: 4

Machen wir uns nichts vor: Wer mit seiner Band Hits in Hülle und Fülle abgeliefert hat, von dem erwartet man als Soloartist mindestens Vergleichbares. Mit dieser Bürde hat auch John Fogerty von den unvergessenen Creedance Clearwater Revival zu kämpfen. Noch mit seinem letzten Soloalbum dem umwerfenden „Blue Moon Swamp“ hat er den Kampf gewonnen. Für sein aktuelles Album „Deja vu all over again“ reicht es höchstens für ein Unentschieden.

Nicht, dass auf der Scheibe auch nur ein schlechter Song drauf wäre. Es fehlen aber eindeutig die absoluten Highlights und dann ist nach nur 34 Minuten auch schon wieder alles vorbei. Spaß macht das dynamische Folk, Country Rock und Blues infizierte Album freilich trotzdem. Kleine Glanzlichter setzen der punkangehauchte Rocker „She’s got baggage“ und das gesellschaftskritische „Nobody’s here anymore“, das nicht nur nach den Dire Straits klingt, sondern auch mit Mark Knopfler an der Gitarre aufwarten kann.

Und darüber hinaus bleibt Fogerty natürlich ein Sympath, dem man auch das seltsam düstere und krachige „In the garden“ verzeiht. Bezieht er doch im Titelsong ganz klar Stellung gegen die kriegstreiberische Politik der Bush-Regierung: „Day after day another Momma’s crying / she’s lost her precious child / To a war that has no end“. Ich jedenfalls kann nicht anders, als auch dieses Album trotz aller Durchschnittlichkeit zu lieben. Denn auch das dürfte klar sein: ein durchschnittliches Fogerty-Album ist der Konkurrenz noch immer um Meilen voraus.

11 Punkte (von max. 15)

Sven Rindfleisch20.10.2004

TRACKLIST
1. Deja vu (All Over Again)
2. Sugar-Sugar (In My Life)
3. She's Got A Baggage***
4. Radar***
5. Honey Do
6. Nobody's Here Anymore***
7. I Will Walk With You***
8. Rhubarb Pie
9. Wicked Old Witch
10. In The Garden
[ *** Anspieltipps ]

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