Cd-Besprechung

Jerry Cantrell

Degradation Trip

Roadrunner
  Vö: 24.06.2002

Bewertung:  13 Punkte
Leserwertung:  9.0 Punkte
Stimmenzahl: 5

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Wer erinnert sich nicht noch an den Anfang der Neunziger Jahre, als eine Musikbewegung in Seattle die ganze Welt in Aufruhr versetzte. Neben Bands wie Nirvana und Pearl Jam stehen auch Alice in Chains für die typischen Stimmungswechsel und schreddernden Gitarrenriffs.

Damals war Jerry Cantrell bei Alice in Chains für das Songwriting verantwortlich, und die Einflüße des "Grunge" sind auch bei seiner 2. Soloplatte "Degradation Trip" unvermeidlich und gewollt. Schon beim Opener "Psychotic Break" erinnern sich viele an die guten alten Zeiten, wenn harte Riffs mit dem typischen Alice in Chains - Sound durch die Boxen ins Gehör dringen wollen. Fette schwermütige Riffs, intensive mehrstimmige Gesänge und Melodien anfgehaucht mit einem depressivem Touch wechseln sich mit entspannteren Stücken wie "Solitude" ab. Desweiteren überzeugt die CD mit ihrer Spieldauer: Ganze 72 Minuten Musik befindet sich auf der Scheibe - in der heutigen Zeit sicherlich eine Seltenheit auf Studioalben.

Jeder, welche die erste Soloplatte von Jerry Cantrell sein eigen nennen kann und auch verschiedene Tempi- & Härtewechsel auf einer CD mag wird dieses Album lieben. Die so oft imitierte Grungerichtung mag zwar ausgelutscht sein - aber so lange die Originale wie Pearl Jam, Chris Cornell und eben Jerry Cantrell noch mitmischen, wird weiterhin der Flair von Seattle anfangs der Neunziger Jahre in unseren Herzen herrschen.

13 Punkte (von max. 15)

Steffen Klein, 20.06.2002

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