Cd-Besprechung
Leserwertung: 12.5 Punkte
Stimmenzahl: 2
Im Moment grassiert das 90er Revival, da erinnern wir uns an Snap mit ihrem „Rhyhtm is a dancer“, 2 Unlimited mit „ No limit“ und eben auch an Jam & Spoon mit „ Right in the night“.
Das Frankfurter Duo Jam & Spoon hat nach langen Jahren der Stille den Nachfolger des Dance-Trance-Ambient Albums „Kaleidoscope“ von 1997 geboren, und haben dabei gesangliche Unterstützung von Rea ( Reamonn), Jim Kerr (Simple Minds), Midge Ure, Dolores O`Riordan (Cranberries),Tricky und Xavier Naidoo erhalten.
Das riecht nach locker flockiger Seifenblasenmusik zwischen Langeweile und Massenkompatibilität. Was aber nicht gleich deswegen unterschätzt werden sollte, denn die Zusammenarbeit mit Tricky zumindest hat sich gelohnt, „Bianche le mie mani“ ist gelungener Trip Hop, sphärisch und düster, eben echt Tricky.
„Cynical heart“ mit Jim Kerr hingegen hat nicht wirklich Existenzberechtigung:
Simple Minds hin oder her, Jims theatralischer 80er Gesang mag nicht so recht zum Klangteppich der dynamisch unterkühlten electro- Dünen passen, erinnert eher an träge dahinwabernden Seetang in der Quallensaison.
Viel besser schon kommt der Chartbreaker „ Set me free“ mit Rea, positiv an den Loveparade Film „ be .angeled“ und den grossartigen gleichnamigen Song erinnernd, surft die Single Auskopplung dank einschmeichelnder Keyboardlines gekonnt lässig in die momentan nicht gerade Sonnenschein-verwöhnten Ohren. Mit Rea könnten Jam El Mar und Mark Spoon öfter zusamenarbeiten, was die zusammen auf die Beine stellen hat echt Qualität.dzu hören auch auf " Why" und dem als Bonustrack enthaltenem "Be.angeled.".„ Set me free“ ist übrigens auch der Titelsong des grossartigen Kinofilms „Lautlos“ mit Joachim Król.
Jazzigen Groove gibt es mit „ Moment gone“, welches mit einem wunderschönen akustischen Gitarrenmotiv beginnt, wie ein Sonnenuntergang langsam zerfliesst und eins wird mit lässigem Chill.
Schade ist dagegen Xavier Naidoos Beitrag auf den „Tripomatic Fairytales 3003“, da er hier nicht wie gewohnt auf deutsch soult, was besser gepasst hätte, sondern auf englisch. Was aber dem Song leider keine Sympathiepunkte bringt, zu aufgesetzt quält sich seine Stimme durch die Beats, nein, „None of this“ kann nicht überzeugen.
Insgesamt hat „ Tripomatic Fairytales 3003“ ein paar durchaus hell funkelnde Lichtblicke, aber leider auch ein paar unnötige Nebelbänke zu bieten.
Nun ja, die 90er sind ja auch vorbei.
7 Punkte (von max. 15)
Kristin Feldmann, 23.06.2004
TRACKLIST
Moment gone ( feat.Plavka)
Cynical Heart( feat. Jim Kerr)
Set me free( feat. Rea)
Mirror Lover(feat Dolores O`Riordan)
Bianche le mie mani( feat. Tricky)
None of this( feat. Xavier Naidoo)
Vata( feat. Shweta)
So Sweet(feat. Virginia)
Butterfly sign( feat. Plavka)
Something to remind me ( feat. Midge Ure)
Mary Jane ( feat. Marc Gardener)
Why ( feat. Rea)
Blue moon tribal( feat.Plavka)Bonustrack
Junoon(feat. Shweta & Mike Romeo)Bonustrack
Be.angeled.(feat. Rea)Bonustrack
[ *** Anspieltipps ]
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