Cd-Besprechung

Iwrestledabearonce - Late for Nothing

Iwrestledabearonce

Late for Nothing

Century Media
  Vö: 09.08.2013

Bewertung:  8 Punkte
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Einleitend möchte ich eine Kurzzusammenfassung des bisherigen Bandschaffens anführen. 2007 gegründet haben die bei Century Media beheimateten Chaos-Coreler aus den USA bis dato zwei Alben veröffentlicht. „It’s All Happening“ (2009) und „Ruining It For Everybody“ (2011). Beide Outputs wurden nach dem Motto „take it or leave it“ rezipiert. Angesichts der mitunter sehr abgedreht wirkenden Musik (inkl. Musikvideos) ist das auch sehr naheliegend. 2012 gab es einen Wechsel am Gesangsposten.
Ich selber zähle mich zu denen die Musik der Band wohlwollend aufgenommen haben. Die Musik war übersät mit abrupten Taktwechseln, krassen Genreübergängen, Elektromelodien sprenkelten Hardcorefundamente mit Jazzanleihen und Screaming geht Hand in Hand mit Cleanen Gesängen.
Ein Album von Iwrestledabearonce zu hören glich ungefähr der Aufgabe ein 3000-teiliges Puzzle mit Regenbogenmotiv zusammen zu setzen wobei ein paar Teile eines anderen, ebenfalls 3000-teiligen, Puzzles sich in die Packung des Regenbogenpuzzles geschlichen haben und deshalb das Gesamtgebilde Abstrakt und zusammenhanglos wirkte aber dennoch Spaß gemacht hat.

Anno 2013, mit neuer Sängerin, sind nur noch die Teile des Regenbogenpuzzles in der Packung. Die Musik ist sehr viel zugänglicher geworden. Dazu kann man stehen wie man will. Auf mich wirkt es, ähnlich wie bei Volbeat, wie eine Anbiederung an den Mainstream.
Letztlich passiert immer noch ungemein viel in der Musik von Iwrestledabearonce, nur melodiegeschwängerter, elektronischer, kaum krasse Übergänge und gerade die plötzlichen Genrewechsel sind Fehlanzeige auf „Late for Nothing“. Man arbeitet eben zugänglicher, was ich sehr schade finde, da ich den musikalischen Drogentrip der Band immer sehr unterhaltsam fand und jetzt ein Großteil der Alleinstellungsmerkmale verloren gegangen sind.
Das Album zählt zwölf Titel mit einer Gesamtlaufzeit von 38 Minuten. Somit ist das Album das längste Album der Band. Aber eben auch das langweiligste. Wo man beim Vorgänger mit unter beruhigt war das nach 31 Minuten die Platte zu Ende war und man ob der Musikalischen Kabinettstückchen der Band eine Verschnaufpause brauchte, fällt es jetzt kaum auf. Irgendwann ist das Album zu Ende, dann kann man es wieder hören oder auch nicht.
„Thunder Chunky“, der Opener, fasst das Album schon gut zusammen, er beginnt elektronisch und wird dann von melodischen Gitarren zum Refrain geführt. Darauf folgt ein Mittelteil im Off-Beat. Für mich ist dieser Titel das Highlight des Albums, da noch die Energie vergangener Tage vorhanden ist. Die folgenden Nummern stechen nicht weiter heraus.
Ich denke das die Fans der beiden Vorgänger vom neuen Album eher enttäuscht sein werden jedoch wird sich bestimmt auch die Fanbase erweitern aufgrund der für die US-Amerikaner ungewöhnlichen Zugänglichkeit.

8 Punkte (von max. 15)

Rasmus Peters25.07.2013

TRACKLIST
1. Thunder Chunky
2. Letters To Stallone
3. Snake Charmer
4. Boat Paddle
5. Firebees
6. Mind The Gap
7. Carnage Asada
8. The Map
9. That's A Horse Of A Different Color
10. I'd Buy That For A Dollar
11. Inside Job
12. It Don't Make Me No Nevermind
[ *** Anspieltipps ]

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